Rund 60 Mitarbeitende der Stadtverwaltung Speyer sind am gestrigen Mittwoch, 27. September 2023 von einer Expertin der Björn Steiger Stiftung in Erste Hilfe- und Wiederbelebungsmaßnahmen fortgebildet worden. In drei jeweils eineinhalbstündigen Schulungen lernten sie von der Stiftungs-Projektmanagerin Stephanie Fritz, was im Ernstfall zu tun ist, nämlich:
Prüfen, rufen, drücken – und möglichst schnell und bei Bedarf mit dem Automatisierten Externen Defibrillator (AED) Schockstöße für das Herz abgeben.
"Es ist extrem wichtig, dass man auch als Laie sofort weiß, was im Ernstfall zu tun ist. Jedes Jahr sterben etwa 100 000 Menschen in Deutschland am plötzlichen Herztod, viele könnten aber gerettet werden, wenn die Menschen vor Ort sofort tatkräftig helfen und mit einer Herzdruckmassage beginnen würden", erläutert Schulungsleiterin Stephanie Fritz.
"Wir wollen so viele Mitarbeitende wie möglich rund um das Thema Reanimation schulen und für das Thema sensibilisieren. Diese Kenntnisse sind für uns im Betrieb, aber auch in der breiten Bevölkerung immens wichtig und sollten immer wieder aufgefrischt werden, denn im Ernstfall zählt jede Minute", weiß auch Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.
Ursprünglich sei nur eine Schulung für die Stadtverwaltung angesetzt gewesen, aufgrund der hohen Nachfrage wurden nun aber drei Schulungen angeboten. "Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Speyer so ein großes Interesse an unseren Schulungen zeigt. Gemeinsam helfen wir, Leben zu retten und die Stadt Speyer herzsicher zu machen", betonte Fritz.
Bei vielen Schulungsteilnehmenden lag der letzte Erste-Hilfe-Kurs schon Jahre oder sogar Jahrzehnte zurück. Umso begeisterter verfolgten die Mitarbeitenden die Schulungsinhalte und konnten dank der Erläuterungen und praktischen Übungen, angeleitet von Stephanie Fritz und ihren Kolleg*innen, mehr Sicherheit in Bezug auf Erste Hilfe erlangen.
Nach den erfolgreichen Schulungen streben die Björn Steiger Stiftung und die Stadt Speyer eine langfristige Kooperation an, um künftig noch mehr für die Rettung von Menschenleben tun zu können.
Über die Björn Steiger Stiftung
Nach dem Tod ihres Sohnes Björn bei einem Verkehrsunfall im Mai 1969 hatte das Ehepaar Ute und Siegfried Steiger gemeinsam mit sieben Freunden der Familie die Björn Steiger Stiftung gegründet und sich u.a. für die Einführung der bundeseinheitlichen Notrufnummern 110/112 eingesetzt. Zudem ließ die Stiftung in Deutschland Tausende Notruf-Säulen an Bundes- und Landstraßen aufstellen und trug so indirekt dazu bei, dass viele Menschenleben gerettet werden konnten.
Auch heute gibt die im schwäbischen Winnenden ansässige Stiftung wichtige Impulse und setzt sich mit der Kampagne "Rettet-die Retter" für eine grundlegende Verbesserung des deutschen Rettungswesens ein. Zudem hat sie Projekte wie "Retten macht Schule" und "Herzsicherer Landkreis" ins Leben gerufen, mit deren Hilfe bereits Kindern Erste Hilfe-Maßnahmen beigebracht sowie flächendeckend Laien-Defibrillatoren an öffentlich zugänglichen Orten installiert werden – bis heute sind dies etwa 75 000. (Foto: © Stadt Speyer)