Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Speyer (SWS) beschloss am 23. November 2023 unter Vorsitz von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler eine Gesamtinvestitionssumme von 28,4 Mio. Euro. Unterm Strich bleibt beim Jahresergebnis auch 2024 ein Plus. 9,4 Mio. Euro investieren die SWS im nächsten Jahr in den Sparten Strom, Erdgas und Wasser in die Erweiterung und Erneuerung ihrer Netze, Anlagen und Hausanschlüsse.
4,8 Mio. Euro werden in dem Bereich Fern- und Nahwärmeversorgung eingesetzt. "Die Stabilisierung der Versorgungsnetze und -anlagen bleibt nach wie vor von wesentlicher Bedeutung. Besonders die Wärmewende und unsere kommunale Wärmeplanung sind entscheidend für eine nachhaltige Zukunft unserer Stadt", betonte Stefanie Seiler. "Die Modernisierung unserer Netze und Anlagen stellt uns vor große wirtschaftliche und logistische Herausforderungen" ergänzte SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring und führte weiter aus: "Wir integrieren die Anforderungen der Strom-, Wärme- und Mobilitätwende in unsere Netzplanung, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Auch für die nächsten Jahrzehnte wollen wir unsere Infrastruktur zuverlässig, sicher und nachhaltig betreiben und zukunftsweisend gestalten."
Smart City-Projekt
Um das ehrgeizige Smart City-Projekt Speyer voranzubringen, haben die SWS für 2024 Investitionen in Höhe von 6,2 Mio. Euro für den Ausbau des Glasfasernetzes vorgesehen. Davon sollen 5,3 Mio. Euro in die Erschließung verschiedener Clustergebiete fließen, insbesondere um den Birkenweg in Speyer-Nord und am Russenweiher im Südwesten der Domstadt, wo das Interesse am höchsten ist. Weitere Gebiete, die nach Nachfrage priorisiert werden, sowie Gewerbetreibende, Unternehmen und Einrichtungen außerhalb der Cluster sollen ebenfalls mit Glasfaser erschlossen werden.
5,9 Mio. Euro setzen die SWS 2024 für den Ausbau der Photovoltaik ein. 5,4 Mio. Euro davon sollen in mehrere Freiflächen-Photovoltaikanlagen investiert werden. Eine Anlage ist am Standort Müllberg – zu der bereits bestehenden Freiflächenanlage – vorgesehen, um den Stromeigenbedarf der Kläranlage auf Dauer zu hundert Prozent zu decken. Bei einem weiteren Investitionsvorhaben handelt es sich um eine Freiflächenanlage am Wasserwerk-Süd, die bereits seit längerer Zeit in Planung und Weiterentwicklung ist und nach aktuellen Informationen realisiert werden könnte. Die Projekte waren bereits in vergangenen Investitionsplänen vorgesehen und konnten wegen der schwierigen Genehmigungslage nicht realisiert werden. "Der Ausbau der Photovoltaik ist entscheidend für die Energiewende", untermauerte Wolfgang Bühring und ergänzte: "Die Anlagen erzeugen nachhaltige Energie vor Ort, reduzieren Transportverluste und CO2-Emissionen."
Zudem soll die Elektroladeinfrastruktur in Speyer weiter ausgebaut werden. 310.000 Euro sind im Planansatz 2024 vorgesehen für Normal- und Schnellladepunkte. "Fast hundert Ladepunkte können wir derzeit in der Domstadt und der Region zur Verfügung stellen", informierte Wolfgang Bühring. E-Mobilität sei ein Schlüssel zur nachhaltigen Zukunft. Sie reduziere Emissionen, schaffe Arbeitsplätze und fördere innovative Technologien, so der SWS-Chef weiter.
Die Investitionen für das Sport- und Erlebnisbad bademaxx liegen bei 128.750 Euro.
Verkehr
Die Verkehrsbetriebe Speyer (VBS), eine 100%ige Tochtergesellschaft der SWS, investieren 2024 3,1 Mio. Euro in Stadtverkehr, Hafen und Parkraumbewirtschaftung. Davon sind 2,8 Mio. Euro für die Errichtung der Ladeinfrastruktur für 35 Elektrobusse auf dem Gelände des Busbetriebshofs in der Heinkelstraße vorgesehen.
Für die VBS wird für das Jahr 2024 mit einem negativen Ergebnis von 1,4 Mio. Euro gerechnet. "Gemäß Refinanzierungsvereinbarung mit der Stadt übernehmen die SWS für die Betriebsführung des Stadtverkehrs für das neue Linienbündel Speyer einen Verlust von maximal 1,6 Mio. Euro, sofern den Stadtwerken Gewinne in dieser Höhe zur Verfügung stehen", erläuterte Wolfgang Bühring. "Nach Übernahme der negativen Ergebnisse der VBS und des Sport- und Erlebnisbades bademaxx gehen wir für das Jahr 2024 von einem positiven Ergebnis für die Stadtwerke von etwa 400.000 Euro nach Steuern aus", führte der SWS-Chef weiter aus. Er betonte auch: "Die neue Sparte Glasfaser/Telekommunikation wird mit ihren zukunftsweisenden Investitionen das Jahresergebnis merklich belasten. In den Sparten Strom, Erdgas, Wärme und erneuerbare Energien erwarten wir positive Ergebnisse." Ebenfalls erfreulich entwickelten sich die Erträge aus den Beteiligungen an Windgesellschaften, sagte Wolfgang Bühring abschließend. (Foto: sws)