Bei der Sitzung es Ausschusses für Stadtklima, Umwelt und Nachhaltigkeit waren Bäume eines der zentralen Themen. Außerdem sprach sich das Gremium mehrheitlich für sie Initiative "Inspeyered" als Träger des mit 1.250 Euro dotierten diesjährigen Umweltpreises der Stadt aus. Der Verein hat sich Umweltschutz und Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben und zahlreiche Mitmach-Aktionen sowie Vorträge dazu durchgeführt.

Insgesamt hatten sich zehn Initiativen, meist von Schulen, um den Umweltpreis beworben. Die Verwaltung informierte über geplante Maßnahmen an geschützten Bäumen sowie an Straßenbäumen. Auch geplante Baumfällungen und Maßnahmen im Bauhauswäldchen, der Umgang mit den Kastanienbäumen an der Sportanlage Rot-WeißSpeyer und dem Baumbestand in der Hafenstraße standen auf der Tagesordnung.
Bei den geschützten Bäumen müssen in den flächenhaft geschützten Beständen 91 Fällungen vorgenommen werden. Die Fällungen verteilen sich auf Woogbachtal, Domgarten, Festplatz, Nonnengarten, Rheinstadion, Rheinallee, Eselsdamm, Speyerbach und Binsfeld. Es sind 47 Ahörner, 18 Pappeln, 7 Robinien, 6 Kastanien, 5 Fichten, 2 Erlen, 2 Ulmen, 1 Weide, 1 Nußbaum, 1 Eiche und 1 Bienenfreude. Die Bäume mussten teilweise aus Gründen der Verkehrssicherheit, Sturmschäden oder gesundheitlichen Gefahren (Russrindenkrankheit ) in der Vegetationszeit gefällt werden. Die zu fällenden Bäume haben Fäulnis, Pilzbefall oder sind abgestorben.
Insgesamt stehen 239 Bäume auf der Fäll-Liste, die gefällt werden oder schon gefällt wurden. Wenn die Möglichkeit besteht, werden die Bäume auf Stammtorso geschnitten und sollen als Insektenbäume dienen z.B. im Woogbachtal. Von den 239 Bäumen sind 6 Bäume, die im Baumkataster noch nicht erfasst waren. Die Ahörner sind 2019/2020 mit 76 Stück am stärksten betroffen. Ursache ist der Befall mit der Russrindenkrankheit, die 2019 zum ersten Mal gravierend im Raum Speyer aufgetaucht ist. Der Pilz befällt hauptsächlich geschwächte Bergahörner, was dem trockenen Sommer 2018 zuzurechnen ist. Es wurden über 40 befallene Bergahörner von Fremdfirmen gefällt und entsorgt. Ein größerer Posten sind die Robinien (30 Stück), die als Pioniergewächs keine hohe Lebenserwartung haben. Die Bäume sind vom Eschenbaumschwamm befallen oder sind abgestorben.
Wie bisher werden Baumfällungen durch Neupflanzungen ersetzt. Insgesamt sind im Frühjahr und Herbst 2019 insgesamt 141 Solitärbäume als Ausgleich für 87 Fällungen gepflanzt worden. Dabei wird weiterhin das Konzept verschiedener Artenmischungen verfolgt. Es wurden 29 verschiedene Baumarten in Sorten gepflanzt.