Von Klaus Stein
"Eure Bekundungen, mehr für den Klimaschutz zu tun, sind nur leere Worte und hohle Phrasen." Viele der etwa 250 Jugendlichen, die sich am Freitag zu dritten Mal zu einem Speyerer Klimastreik "Fridays for Future" zusammengefunden hatten, fehlt der Glaube an eine ernsthafte Klimapolitik der Bundesregierung. CDU und SPD haben in den Augen der jungen Menschen ihre Glaubwürdigkeit verspielt, es fehlt ihnen an jeglichem Vertrauen.
Das ging aus den verschiedensten Redebeiträgen hervor, die sich schwerpunktmäßig mit der Vermüllung der Meere durch Kunststoffe befassten. Man sehe keine Vernunft in einer Politik, die die Vermüllung der Welt zulasse. In Umfragen und Wahlen würden die Regierenden derzeit die Quittung dafür bekommen.
Die jungen Menschen bekräftigten erneut, dass sie nicht nachlassen würden mit ihren Protesten, bis endlich richtig gehandelt sprich konsequenter Klimaschutz betrieben werde.
Erneut wurde die das sofortige Ende der Braunkohle als Energieträger gefordert. Den Argument, dass etwa 20.000 Arbeitsplätze gefährdet seien, hielten sie entgegen, dass im Bereich der erneuerbaren Energien zehntausende von Arbeitsplätzen durch Streichen der Fördermittel geopfert wurden und dass in diesem Bereich viele neue entstehen würden.
Dass es diesmal deutlich weniger Teilnehmer waren als bei den Klimastreiks zuvor dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass die Schulleitungen die Fehlstunden mit Eintragungen ins Zeugnis sanktionieren. "Wir lassen uns davon nicht abhalten, am Klimastreik teilzunehmen, denn es geht um unsere Zukunft", so Schüler des Nikolaus-von-Weis Gymnasiums.
Zur Stärkung der Demonstranten, die vom Guido-Stifts-Platz zum Altpörtel und dann in den Domgarten zogen, spendierte der Brezelbäcker Berzel von seinem leckeren Gebäck. Erstmals hatten die Organisatoren im Domgarten einen Infostand aufgebaut, an dem auch diskutiert werden konnte. (Foto: ks)