Mit dem Wettbewerb "Sterne des Sports" würdigen der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Volksbanken Raiffeisenbanken seit dem Jahr 2004 Sportvereine für besonderes gesellschaftliches Engagement. An diesem Montag gab Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin das diesjährige Ergebnis des bundesweiten Wettbewerbs im Rahmen einer digitalen Siegerehrung offiziell bekannt.
Die Speyerer Rudergesellschaft 1883 erzielte dabei gemeinsam mit dreizehn weiteren Vereinen den vierten Platz.
Der Verein hatte sich als Gewinner des "Großen Sterns des Sports" in Silber auf Landesebene in Rheinland-Pfalz für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert. Mit dem Projekt "GRIT – mit Hartnäckigkeit und Leidenschaft sind Mädchen erfolgreich" hat es die Rudergesellschaft Speyer 1883 e. V. geschafft, mehr Mädchen für das Rudern zu begeistern und durch sportliche Herausforderungen, Coaching und gesellschaftliches Engagement ihr Selbstbewusstsein zu entwickeln. Das Projekt fußt auf der Annahme, dass die Projektteilnehmerinnen auch im späteren Leben erfolgreicher sind, wenn sie in ihrer Jugend GRIT (engl. für Charakterstärke, Beharrlichkeit) entwickeln und trainieren.
Wie auch schon bei den Entscheidungen auf regionaler und landesweiter Ebene erhielt das Projekt des Speyerer Vereins, der seine Bewerbung bei der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz eingereicht hatte, auch auf Bundesebene große Zustimmung. Für einen "Großen Stern des Sports" in Gold 2020 reichte es jedoch nicht. Der Verein erreichte unter den 17 Beteiligten gemeinsam mit 13 weiteren Vereinen den vierten Platz und gewann ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. "Wir sind sehr stolz darauf, dass die Speyerer Rudergesellschaft das Finale erreicht und sich dort so überzeugend präsentiert hat - ein Platz auf dem Siegertreppchen wäre auf jeden Fall verdient gewesen", so Till Meßmer, Mitglied des Vorstands bei der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz. "Für uns ist die Speyerer Rudergesellschaft Vorbild für eine moderne Vereinsarbeit, die die Vereinsmitglieder nicht nur als Sportlerinnen und Sportler, sondern als ganze Menschen abholt, mitnimmt und fördert."
Finale im Zeichen der Corona-Pandemie
Die Auszeichnung mit dem "Großen Stern des Sports" in Gold 2020 stand ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Statt einer großen Gala wie in den Vorjahren musste die Preisverleihung dieses Mal rein digital stattfinden. Das Bundesfinale wurde aus der DZ Bank am Pariser Platz in Berlin mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) und Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) live übertragen und konnte u. a. auf sportschau.de mitverfolgt werden.
Die Bedeutung der Corona-Pandemie für die Sportvereine spiegelte sich dabei auch in den Projekten der Finalisten wider: Sechs der insgesamt 17 Vereinsprojekte hatten einen direkten Corona-Bezug, darunter auch der diesjährige Bundessieger und Gewinner des "Großen Sterns des Sports" in Gold 2020, der Verein IcanDo aus Hannover. IcanDo e. V. hatte im Frühjahr 2020 ein Bewegungsangebot entworfen, bei dem Kinder in Schulen und Kindergärten spielerisch den Umgang mit Nähe und Distanz lernen können. "Die Ehrenamtlichen und Vereinsvorstände haben auch 2020 tolle Angebote für Groß und Klein entwickelt - trotz oder gerade wegen Corona", so Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Preisverleihung. "Diese Kreativität macht mir Hoffnung für das neue Jahr, auch wenn von uns allen nun erst mal wieder viel Stillsitzen zu Hause gefordert ist, damit wir diese Krise gemeinsam überwinden."