Dem Verein "Kopf hoch, Japan! e.V." und den Initiatoren Tomoko und Martin Moser wurde eine besondere Auszeichnung des Außenministers von Japan für die langjährige Unterstützungsarbeit des Vereins "Kopf hoch, Japan!" in den von der Dreifach-Katastrophe betroffenen Gebiete zuteil. Seit seiner Gründung im Jahr 2011 unterstützt der Verein mit den Erlösen regelmäßiger kultureller Veranstaltungen speziell die Jugendlichen in der betroffenen Region.
"Diese Bemühungen, die Verständigung und Freundschaft zwischen Japan und Deutschland in der Region zu fördern, werden nun amtlich anerkannt.", wie das Generalkonsulat von Japan in Frankfurt am Main und das japanische Außenministerium auf ihren Homepages (Bekanntmachung über die Verleihungen der besonderen Auszeichnung des Außenministers von Japan im Jahr 2021 bekannt geben. Die Ordensverleihung an Kopf hoch, Japan! e.V., vertreten durch die Vorsitzende Tomoko Moser und ihren Stellvertreter, Dr. Martin Moser, ist zu einem späteren Zeitpunkt in der Residenz von Generalkonsul Shinichi Asazuma geplant.
Im März 2011 traf die furchtbaren Dreifach-Katastrophe die Heimat von Tomoko Moser: Erdbeben, Tsuname und Atom-Supergau, hinterließen ihre Spuren auch in Sendai, 300 km nördlich von Tokyo, Japan. Für Tomoko Moser war klar, dass sie helfen muss. Ihr Ziel war Spenden zu sammeln, um zu helfen in ihrer Heimat die schlimmsten Folgen zu lindern. Speziell den Jugendlichen sollte geholfen werden möglichst bald wieder in ein normales Leben mit Schulbesuch zurückzufinden. Denn als berufserfahrene Lehrerin ist ihr klar, dass eine gute Bildung eine wichtige Grundlage für ein erfolgreiches Leben ist.
Daher wurde im August 2011 der Verein "Kopf hoch, Japan!" gegründet. Ziel des Vereins war es stets den Speyerern die japanische Kultur durch Veranstaltungen nahezubringen, sei es ein Koto-Konzert, ein Kurs in Tusche-Kalligraphie, Treffen zum Cosplay, Angebot von Sushi, japanischem Tee oder Süßigkeiten, ein Trommel-Workshop und vieles mehr. "Ich bin nicht nur den Speyerern für ihre Großzügigkeit sehr dankbar, sondern auch der Stadtverwaltung, Alt-Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Bürgermeisterin Kabs, ohne deren Unterstützung diese Veranstaltungen nicht möglich gewesen wären. Ich bin mir sicher, dass sich diese Zusammenarbeit auch unter Oberbürgermeisterin Seiler erfolgreich fortsetzen lässt." Die Erlöse der Veranstaltungen durch Verkauf und Spenden wurden über die regionale Schulbehörde direkt und mit minimalem Aufwand an japanische Schulen durchgereicht. Bei mehreren Besuchen vor Ort hat sich Frau Moser auch selbst davon überzeugt, dass das Geld angekommen und sinnvoll eingesetzt worden ist.
Etwa acht Jahre nach der Katastrophe waren die schlimmsten Folgen beseitigt. Das Interesse an der japanischen Kultur in Speyer und Umland ist aber nach wie vor ungebrochen. Jedes Semester finden die Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse "Japanisch" unter Leitung von Frau Moser in der Volkshochschule Speyer statt. Auch die Bürgerreise 2019 nach Japan war so erfolgreich, dass eine Wiederauflage für 2022 vorgesehen ist. Auch das große Interesse der deutschen Jugend an der japanischen Pop-Kultur – Stichworte: Manga, Anime und Cosplay – soll bedient werden. Die Japan-Messe "NonkiCon" musste zwar wegen Corona auf 2022 verschoben werden, aber die Vorbereitungen laufen bereits wieder auf Hochtouren.
Inzwischen ist der Verein zur Deutsch-Japanischen Gesellschaft Vorderpfalz avanciert: Der Verband Deutsch-Japanischer Gesellschaften e.V. mit Sitz in Berlin hat Kopf hoch, Japan! e.V. als Mitglied aufgenommen. Herr Dr. Moser ist inzwischen seit zwei Jahren als Vorstand für Kommunikation für den VDJG aktiv. Er ist auch Mitglied im Kuratorium der Stiftung, die Projekte der Deutsch-Japanischen Gesellschaften auch finanziell fördert.
Selbstverständlich stehen hinter dem Verein auch viele Mitglieder, die durch ihre fleißige Mitarbeit die zahlreichen Veranstaltungen jedes Jahr erst machen. Aus diesem Grund wird der Verein, und damit alle Mitglieder, mit der "Besondere Auszeichnung durch den japanischen Außenminister von Japan" geehrt. (Foto: privat)