Die Mitglieder der Salier-Gesellschaft laden die Speyerer Bürgerinnen und Bürger sowie auswärtige Besucherinnen und Besucher am Samstag, 6. August um 17:00 Uhr zur Feier des diesjährigen Privilegienfestes in dem Dom zu Speyer ein. Dort beginnt die Lichtermesse an den Saliergräbern in der Domkrypta mit einem Lichtritus und setzt sich am Volksaltar fort.

Zelebrant ist Generalvikar Markus Magin. Er wird in seiner Ansprache ein geschichtliches Ereignis aus der Salierzeit beleuchten, das im Jahr 1122 abgeschlossene „Wormser Konkordat“. Teil der Lichtermesse ist, nach der Eucharistiefeier, die Segnung der Pax-Christi-Brote, die an den Ausgängen des Domes für die Gottesdienst-besucher mit der Bitte um eine Spende bereitgehalten werden.
Der Spendenerlös geht in diesem Jahr an die Speyerer Tafel zur Unterstützung der Lebensmittelversorung für die in Not geratenen Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Die musikalische Gestaltung der Lichtermesse übernehmen der Kirchenchor St. Cäcilia Hanhofen unter der Leitung von Joshua Weindel und Organist Adrian Brecht.
Offizielle Vertreterin der Stadt Speyer ist Beigeordnete Irmgard Münch-Weinmann.
Am 7. August 1111, genau fünf Jahre nach seinem Tod, konnte der Leichnam Kaiser Heinrichs IV. von der Afrakapelle an die Saliergrabstätte in der Domkrypta überführt werden. Aus diesem Anlaß gewährte Kaiser Heinrich V., Sohn des Verstorbenen, den Bewohnern der Stadt Speyer umfangreiche Privilegien und verringerte die drückenden Abgabenlasten. Als Gegenleistung forderte er die Speyerer auf, alljährlich am Todestag seines Vaters mit Kerzen in den Händen in den Dom zu kommen und dort ein Seelengedenken abzuhalten. Dabei sollte auch an die Armen der Stadt gedacht werden und „von jedem Haus ein Brot zum Almosen gegeben werden“.
Die Salier-Gesellschaft hat diese Tradition im Jahr 1992 mit Unterstützung des Domkapitels wieder aufleben lassen und feiert die Privilegien nun zum 31. Mal in ununterbrochener Folge.