Von Klaus Stein
Dieser Tage hat die ARGE Ringen Rheinland-Pfalz den Abbruch der laufenden Ligarunde verkündet - wegen Corona. "Wir haben Gespräche mit allen Vereinen, die in der Liga starten, geführt und es gab die klare Meinung, dass angesichts der nun geltenden 2G-Regelung ein Wettkampfbetrieb nicht mehr durchführbar ist.

Daher haben wir uns schweren Herzens dafür entschieden, die Saison vorzeitig abzubrechen", so Amin Kondakji (Mainz), der Vizepräsident Sport der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Ringen Rheinland-Pfalz. speyer-info hat den 2. Vorsitzenden des Ringer-Landesverbands Pfalz und Vorsitzenden des AV 03 Speyer Jörg Schanninger befragt, wie er den Abbruch und die generelle Situation einschätzt. Die Speyerer Ringer hatten wohl die richtige Vorahnung, denn sie nahmen an der Ligarunde von vornherein nicht teil.
Schanninger selbt ist zwar geimpft, hat aber einen Impfdurchbruch mit leichten Symptomen und ist in Quarantäne. Er erlebt die Dramatik der Corona-Lage quasi am eigenen Leib. "Ich hatte schon vor der Runde meine Bedenken geäußert, welche nun im Nachhinein ja auch bestätigt wurden. Es war meines Erachtens leider vom ersten Kampftag ab ein 'Himmelfahrtskommando'. Viele haben sich anscheinend überhaupt nicht mit den Regeln/Beschränkungen auseinander gesetzt: Keine Maskenpflicht in Ludwigshafen, ständiges ignorieren irgendwelcher Hygienekonzepte und ähnliches."
Inzwischen ist auch der Trainingsbetrieb betroffen, denn seit dieser Woche gilt die 2G-Regel beziehungsweise für Kinder und Jugendliche 3G - Verschärfung wahrscheinlich.
"Für uns ist die Runde eh beendet, wir haben die Runde auf dem 1. Platz der Gruppe B beendet. Auch die Gruppen A und C sind bereits beendet, allein in Gruppe D steht ein Kampf aus, welcher am letzten Samstag abgesagt wurde. Ob dieser nachgeholt wird und ob es Finalkämpfe geben wird, an denen wir Pfälzer eh nicht teilnehmen dürfen, halte ich für unwahrscheinlich", äußerte sich Schanninger zur Jugendliga.
Ob die Ligarunden bei den Gewichthebern zu Ende geführt werden können sei fraglich, denn auch dort gebe es Impfverweigerer.
Insgesamt beurteilt der selbstständige Handwerker, Chef eines Unternehmens für Haustechnik in Dudenhofen, die Lage als unübersichtlich, ja teilweise verwirrend. Er hat kaum noch Personal zur Verfügung, da viele von Corona betroffen sind. Das gelte auch für den Privatbereich, denn vor allem Schulen und Kitas seien von positiven Corona-Fällen stark betroffen, wie er es wahrnehme, sagt der Familienvater.