Von Michael Klingenburg
Nach der erwarteten Auswärtsniederlange bei den Spitzenreiterinnen der 2. Damen Basketball Bundesliga vor einer Woche in Würzburg verloren die TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt auch beim USC Heidelberg II in einer hart umkämpften Partie, die über weite Spielabschnitte sehr ausgeglichen war, ebenfalls mit 63:60. Im letzten Viertel, das an Spannung kaum zu überbieten war, hatten die Heidelbergerinnen das bessere Ende für sich.
Die Gastgeberinnen hatten den besseren Start, denn nach sieben Minuten Spielzeit stand 15:8 es für die Heidelbergerinnen. Es folgte eine Phase der Hektik und Ungenauigkeit auf beiden Seiten. Dann nutzten die TOWERS ihre Chancen besser und mit dem Abpfiff des ersten Viertels gleicht Annika Soltau mit einem Zweier zum 15:15 aus. Zwei versenkte Freiwürfe gingen im ersten Viertel auf das Konto von Annika Holzschuh, ansonsten alle anderen Treffer auf Soltau, die an diesem Tag mit 22 Punkten Topscorerin war und mal wieder ein Double-Bouble einspielt.
Keine der beiden Mannschaften gellang es einen größeren Punktevorsprung zu erarbeiten. Die Partie war kämpferisch aber fair.
Soltau bekommt vier und Madison Wolf zwei Freiwürfe zugesprochen, keiner geht rein. Im gesamten Spiel gehen die TOWERS 16 Mal an die Linie und machen 9 Punkte. Heidelberg machte von 12 Freiwürfen 10 rein. Mit einem Punkt Vorsprung gingen beide Teams in die Pause.
Mit zwei Punkten hielten die Heidelbergerinnen die TOWERS auf Abstand. Zum Ende des Viertels sind es fünf Punkte. Kein komfortabler Vorsprung, aber gegen eine verdammt gut stehende Defense, die zwischen Zonendeckung und frühzeitiges stören das Angriffsspiel der TOWERS erfolgreich unterbindet, eine gewinnbringende Strategie. Von 26 Versuchen jenseits der Dreierlinie bringen die TOWERS durch Neele Steinort nur einen unter.
Wenn aber Soltau, Wolf oder Bianca Helmig in die Zone des Gegners kamen, wuede es gefährlich und oftmals sprang dabei was Zählbares raus.
Die Intensität nahm im letzten Viertel noch mal deutlich zu. Die TOWERS kamen auf zwei Punkte zum 57:55 heran, es waren noch 2:26 Minuten auf der Uhr. USC nahm eine Auszeit. Helena Chatzitheodoros wurde zum Dreh- und Angelpunkt ihrer Mannschaft, dirigiert ihre Mitspielerinnen, stellte einen Block, sie geht vorbei und versenkte zu einem Dreier.
Heidelberg verteidigt Frau gegen Frau. Wolf, die mal wieder eine bärenstarke Leistung zeigte, dreht noch mal auf, macht einen Zweier und zieht ein Faul, tritt an die Linie und 26 Sekunden vor Schluss Ausgleich. Die Linkshänderin Chatzitheodoros leitet den letzten Angriff ein und wie schon zuvor, signalisierte sie einen Block, Anna Meusel stellte ihn, Chatzitheodoros zog nach innen auf den Korb, sieht rechts außen Eleah Steins stehen. Die wirft, der Dreier sitzt, das Spiel ist aus und der Jubel auf Seiten der Heidelbergerinnen unermesslich.
Mit der höchsten Effektivität (41!) an diesem Spieltag, Annika Soltau.
Sie holt 19 RB und stellt 8 Blocks. Ihr folgt Madison Wolf mit einer EFF von 28, 11PKt., 21 RB, 3AS, 3ST und 3BS. Unterm Strich bleibt allerdings eine Niederlage und ein verdienter Sieg für die Heidelbergerinnen. Am kommenden Wochenende wären eigentlich die Weiterstädterinnen in Speyer aufgelaufen. Mit gerade nur vier Spielen in dieser Saison läuft es alles andere als Gut für die Weiterstädterinnen. Wir hoffen für Weiterstadt, das es für sie bald wieder bergauf geht.
Die Viertel im Überblick: 15:15; 14:13; 20:16; 14:16
Für TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt spielten: I. Aruna (2 Pkt/4 Reb), H.
Krull (0/1), B. Helmig (12/1), M. Klähn (4,4), A. Holzschuh (4/0), F.
Keune (0/0), N. Steinort (5/2), A. Soltau (22/19), V. Soltau (0/1), M.
Wolf (11/21).