Von Klaus Stein
Es war eine halbwegs gelungene Heimpremiere des Neu-Oberligisten FC Speyer 09 gegen den Bezirksligisten SV Weisenheim/Sand am Sonntagvormittag im Sportpark. Da das Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, konnten die Fans diesen langersehnten ersten Auftritt (ein geplantes Testspiel am Samstag war abgesagt worden) nur von hinter dem Stadionzaun beobachten.
Zwar gewann die neu formierte Mannschaft mit ihrem ebenfalls neuen Trainer Dennis Will ständesgemäß 3:1 (1:0), aber es war noch sichtlich Sand im Getriebe. Die Speyerer hatten schon 90 Minuten Training in den Beinen. Die Gäste nutzten ihre wenigen Möglichkeiten zur Offensive, erzielen auch drei Eckbälle, aber die Hintermannschaft des FC 09 zeigte wenig Schwächen. Das war vor allem das Verdienst von Kelly Botha, der nicht nur als Abwehrrecke keinen Gegenspieler vorbei ließ sondern auch für den Spielaufbau zuständig war. "Das ist
zu wenig", rief der Mannschaftskapitän nach einer Viertelstunde seinen Kollegen auf dem Kunstrasen zu. 25 Minuten lang brachten beide Mannschaften keine zwingenden Torchancen zustande trotz 80 Prozent Ballbesitz für die Domstädter. Da hatten die Gastgeber ihre erste gute Möglichkeit, in Führung zu gehen, scheiterten aber am Weisenheimer Torwart Marcel Bulla, der sich einige Male in Szene setzen konnte. So bei einem "Hammer" aus 25 Metern von Botha.
Zuvor war der Oberligist durch einen Schuss von Halblinks aus 20 Meter durch Brijan Polarczik in der 30. Minute verdient in Führung gegangen.
Da die Halbzeiten verkürzt waren, tat sich bis zur Pause nicht mehr viel.
Nach dem Seitenwechsel liefen bei den Gastgebern vier neue Speiler auf, denn Will nutzte sein ganzes Spielerkontingent, das wegen Corona auf 15 beschränkt war. Die Gäste bleiben erst einmal unverändert, wechselten dann im Laufe der zweiten Halbzeit.
Vor allem die Auswechslung von Botha machte sich negativ bemerkbar, denn die zuvor so sichere FC-Defensive kam ins Schwimmen, zumal der Bezirksligist mutig nach Vorne spielte. Etwa 20 Minuten lang war kaum ein Klassenunterschied zu bemerken und der Ausgleich in der 50. Minute war deshalb nicht unverdient.
Es war das Verdienst des erfahrenen Mechtersheim-Rückkehrers Christoph Gass, dass die Will-Mannschaft sich fing. Er dirigierte seine Mitspieler, ordnete die FC-Aktionen - mit Erfolg. Nach Vorarbeit von Umut Sentürk, der von der Grundlinie aus den Ball im Rücken der Abwehr einem Mitspieler passte, so dass dieser einschießen konnte, ging der FC 09 erneut in Führung.
Weisenheim hatte jetzt nicht mehr viel zuzusetzen, so dass die Sportpark Elf noch zum 3:1 durch einen Weitschuss kam.
Am kommenden Freitag fahren die Speyerer in die Landeshauptstadt ung haben mit dem Regionalligisten Schott Mainz einen dicken Brocken vor der Brust. Auch das Spiel beim Oberligisten VfL Gimbsheim am Samstag ist ein echter Prüfstein. (Fotos: ks)