Von Klaus Stein
"Mag sein, dass spielerisch bei meiner Mannschaft noch einiges im Argen liegt." Diese Aussage von Steffen Litzel, Trainer des Oberligisten FV Dudenhofen bei der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen den FV Eppelborn, trifft es auf den Punkt. Nach dem 2:1 Dusel-Sieg waren die etwa 180 Fans, die bei herbstlichem Nieselwetter gekommen waren, überwiegend der Meinung, "Hauptsache gewonnen".

Da stimmte an diesem Tag bei den Gelb-Schwarzen kaum etwas: Keine Spielübersicht im Mittelfeld, viele Fehlpässe und dadurch schnelle Ballverluste und auch im Zweikampf machten die "Wespen" nicht immer eine gute Figur.
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Es dauerte mehr als eine Viertelstunde, bis überhaupt so etwas wie Torgefahr bei einem Schuss von Marvin Sprengling einen halben Meter über das FVE-Tor ausging. Kurz darauf setzte Kapitän Kevin Hoffmann einen Kopfball neben den Pfosten. Auch Jannik Styblo brachte kurz darauf den Ball nicht am guten Eppelborner Torwart Dennis Lißmann vorbei. Das waren keine herausgespielten Chancen sondern Zufallsergebnisse.
Eppelborn stand mit der Fünfer-Abwehrkette den größten Teil er ersten 45 Minuten in der Nähe der Mittellinie. Da aber kein Ball schnell und genau den Mitspieler fand, konnten die Platzherren das nicht zu Kontern nutzen.
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Die Gäste waren präsenter auf dem Platz, machten die Räume eng und störten früh den FVD-Spielaufbau.
Nicht unverdient gingen sie nach 27 Minuten durch Thomas Selensky in Führung. Vorausgegangen war ein Dudenhofener Ballverlust, bei dem Eppelborn schnell schaltete.
Nur ein Mal musste der Gästekeeper bis zur Pause sein Können beweisen bei einer Direktannahme Sprenglings und dessen sattem Schuss.
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Auch nach dem Seitenwechsel waren die in rot spielenden Saarländer durchaus ebenbürtig. Man merkte der Dudenhofener Mannschaft an, dass sie nicht verlieren wollte. Zwar wurde das Spiel nicht besser, aber der kämpferische Einsatz stimmte. Beide Mannschaften hatten Möglichkeiten zur Ergebniskorrektur. Die Beste vergab der FVE nach einer Stunde, als es gleich zwei Angreifer nicht schafften, den Ball ins leere Tor zu bugsieren. Das wäre sicherlich die Vorentscheidung gewesen.
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Bei einem Freistoß konnte Lißmann den Ball noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken.
Die Wespen konnten sich immer öfter gegen in ihrer Konzentration nachlassende Gäste durchsetzen: "Dudenhofen hat bis zum Schluss Vollgas gegeben", so ein betrübter Eppelborner Trainer Sebastian Kleer zum Spielverlauf.
Dank einer Einzelaktion des eingewechselten Michael Bittner glich der FVD aus (82.).
Als man sich schon mit dem Remis abgefunden hatte, erkämpfte sich Sprengling im Mittelfeld den Ball, sah den gut postierten Paul Stock, den er mit einem Zuckerpass bediente und dieser den Ball in die Maschen donnerte (90.+2).
Der FVD steht mit 8 Punkten auf dem 4. Tabellenplatz.
"Die Spiele sind so eng, dass wir nicht alle Gegner an die Wand spielen können", baute Litzel vor.
Zu einem weiteren Heimspiel kommt Aufsteiger Jägersburg am kommenden Samstag, 16.30 Uhr, an die Iggelheimer Straße. (Fotos: ks)
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