Die Premiere der neu formierten Oberligamannschaft des FC Speyer 09 mit ihrem Trainer Thomas Heuß vor eigenen Fans im Sportpark am Donnerstagabend war gelungen. Mit 6:1 (1:0) holten sie gegen den Landesligisten FSV Schifferstadt ihren ersten Sieg in der Vorbereitung. Die ganz in Gelb gekleideten Schifferstadter verkauften vor allem in der ersten Halbzeit ihre Haut teuer.
Lange hielten sie dem von Beginn an ausgeübten Angriffsdruck der Platzherren stand, die den Gegner in seiner eigene Hälfte förmlich festnagelte. Nur selten kamen der FSV zu entlastenden Kontern. Nach einer halben Stunde war es Daniel Schatter, der die Sportparkelf hochverdient in Führung brachte.
Bis zu Pause erspielte sich der FC einige gute Möglichkeiten, sein Torekonto zu erhöhen. Der Ball lief gut, das Kombinationsspiel klappte recht ordentlich beim Oberligisten. Allerding gelang es erst einmal nicht mehr, das Abwehrbollwerk zu knacken. "Wir müssen entschlossener agieren", sagte dazu FC-Cheftrainer Heuß im Gespräch mit speyer-info.
Nach dem Seitenwechsel sahen die etwa 100 Zuschauer*innen furios aufspielende Schifferstadter. Die Gäste drängten die Domstädter jetzt in ihre eigene Spielhälfte und wurden in der 49. Minute mit dem Ausgleich belohnt. Allerdings gingen sie dabei über ihr eigenes Limit, denn nach etwa zehn Minuten war das Strohfeuer abgebrannt und die Quittung kam prompt. Nach einer Stunde brachte Max Lichti die Schwarz-Gelben wieder in Führung und kurz darauf erhöhte Julien Jubin auf 3:1.
Es blieb weiterhin ein attraktives, schnelles Spiel, bei dem sich zunehmend die individuelle Klasse der Speyerer durchsetzte, der FC 09 jetzt Torchancen im Minutentakt hatte. So schlug es noch drei Mal bei den Gästen aus der Rettichstadt ein. Die Torschützen waren Ibrahim Karakas, Jorge Goulasch mit einem sehenswerten Weitschuss, die Treffer vier und fünf erzielten. Gastspeiler Timo Dosselman, zuletzt bei Heidelberg-Kirchheim, setzte mit dem 6:1 praktisch mit dem Schlusspfiff auch den Schlusspunkt.
"Genau wie die Niederlagen bei den Spielen zuvor werden wir dieses Ergebnis heute nicht überbewerten", betonte Heuß. Für ihn seien zwei Dinge wichtig gewesen, denn im Gegensatz zu den anderen Spielen zuvor gegen stärkere Mannschaften, bei denen seine Elf sich meist in der Defensive befunden hätte und gegen den Ball arbeiten mussten, konnte sie gegen den FSV mit dem Ball arbeiten. Auch habe die Mannschaft diese Erfolgserlebnisse mit Torjubel gebraucht.
Obwohl einige wichtige Spieler verletzt seien, beispielsweise fällt Daniel Kopf mit einem Armbruch noch einige Wochen aus, konnte Heuß 17 Spieler einsetzen.
"Wir wissen, dass wir noch ein Stück von dem weg sind, wo wir hinwollen", so der Speyerer Coach abschließend. (Fotos: ks)