Von Klaus Stein
Von einem Skandalspiel zwischen dem FV Dudenhofen und er TSG Pfeddersheim zu sprechen wäre etwas überzogen. Aber den Unparteiischen eine schlechte Leistung zu bescheinigen, die spielentscheidend war, das ist angebracht. "Die Schiedsrichter sind den Mannschaften nicht gerecht geworden", drückte es TSG-Trainer Daniel Wilde in der Pressekonferenz aus, obwohl seine Mannschft mit 2:0 (1:0) gewonnen hatte.
Ähnlich urteilte sein Dudenhofener Kollege Steffen Litzel.
Vom Anpfiff weg gingen die Gäste aus dem Wormser Vorort vor 260 Zuschauern in den Zweikämpfen hart zur Sache. Es dauerte einige Zeit, bis Schiedsrichter Mattias Edrich deren Treiben mit einer
Gelben Karte honorierte - zu lange. Dann zückte er den gelben Karton allerdings im Minutentakt - sechs Mal in Hälfte eins sahen ihn Pfedersheimer, drei Mal die Gelb-Schwarzen. Kurz vor der Pause gab es sogar gelb-rot für einen TSG-Spieler: "Eine Halbzeit lang in Dudenhofen in Unterzahl zu spielen ist brutal", kommentierte Wilde diesen Umstand.
Aber auch der FVD war nach 20 Minuten geschwächt, denn Kapitän und Abwehrdirigent Kevin Hoffmann, bekannt als "harter Knochen", musste nach einem brutalen Foul eines Roten mit einer Gesichtsverletzung ausgewechselt werden. Das sah schon verdächtig rot-würdig aus.
Dabei hatte es für die "Roten" ideal begonnen, denn bereits nach drei Minuten gingen sie durch Melchisedec Yeboah in Führung, der mit blitzschnellem Antritt die Abwehr ausspielte und dem ansonsten wenig beschäftigten Malcolm Little in FVD-Tor keine Abwehrchance ließ.
Der FV Dudenhofen hätte gewarnt sein müssen vor der Torgefährlichkeit des 19-jährigen Sturmtalents, denn im Mittwochspiel in Speyer hatte er die Defensive mehrfach schlecht aussehen lassen.
Die Litzel-Elf erspielte sich nach dem frühen Rückstand zwar eine gewisse Feldüberlegenheit, ohne allerding viel Zwingendes zustande zu bringen. die Gästeführung zur Halbzeit gehe vielleicht noch in Ordnung, bekannte der FVD-Coach.
Nach dem Seitenwechsel entfachten die Platzherren einen wahren Sturmlauf, berannten fast ohne Unterlass das von Norbert-Alexander Loch herausragend gehütete Tor. Was seine Vorderleute wie Matias Tillschneider oder Edonart Leposhadku nicht klären konnten, war seine Beute. Nur noch selten und dann nicht sehr gefährlich kam Pfeddersheim in die Dudenhofener Hälfte.
Torchancen Serienweise erspielten sich hingegen die Gastgeber und Pfeddersheim kämpfte aufopferungsvoll gegen den Druck, den Marvin Sprengling, Michael Bittner, Jannik Styblo oder Julian Scharfenberger permanent ausübten. Meist ging es über die Flügel, wo Lukas Metz immer wieder in die Mitte flankte.
Dann war der Ball nach einer Stunde eindeutig hinter der Torlinie - Jubel brandete bei den FVD-Fans auf, das sich dann schnell in Entsetzen und Wut wandelte, denn der Linienrichter gab das Tor nicht - eine krasse Fehlleistung.
Dem setzte der Schiedsrichter kurz danach noch
Der Unparteiische setzte dann noch einen einen Drauf, als er ein klares Foul an Michael Bittner im Strafraum nicht ahndete, den eigentlich fälligen Strafstoß versagte.
Mit der einzigen Tormöglichkeit der Gäste in den zweiten 45 Minuten entschied Villaznim Cautaj (89.) nach einer tollen Einzelleistung das Spiel zugunsten der Pfeddersheimer.
Das Litzel die gelbe und Dudenhofens Sportdirektor Christian Schultz sogar eine rote Karte von Unprateischen bekamen, sie hatten scih über dessen Entscheidungen sehr empört, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
"Dann gewinnen wir halt in Speyer", kündigte Litzel kurz Angebunden für das Derby gegen den FC 09 an. (Fotos: ks)