Von Klaus Stein
Es war über weite Strecken ein gutes Oberligaspiel, das Derby zwischen dem FC Speyer 09 und dem TuS Mechtersheim zu Beginn der Rückrunde. Wie schon im Hinspiel erkämpfte sich Mechtersheim durch einen 3:2 Sieg die drei Punkte. Der Sieg geht auch in Ordnung, denn vor allem in der zweiten Halbzeit kontrollierten die Römerberger weitgehend das Spiel.
"Bei uns ließen die Kräfte ab Mitte der zweiten Halbzeit nach, denn die Hälfte der Startelf ist gesundheitlich angeschlagen", begründete FC Co-Trainer Pascal Heuß den offensichtlichen Kräfteverschleiß.
Dabei hatte es für seine Jungs gut angefangen, denn bereits in der 9. Minute brachte Yannis Albrecht die Gastgfeber in Führung. Die hielt aber nicht lange, denn Alexander Biedermann zog in der 15. Minute aus 20 Metern ab und donnerte das Leder unhaltbar für FC-Keeper Robin Schneider ins Netz.
Biedermann war auch von den FC-Mannen nicht zu halten, hatte eine Reihe von Torchancen, wie in der 31. Minute, als er unwiderstehlich auf das Speyerer Tor zulief, verfolgt von einem
Abwehrspieler, der ihn nur mit unlauteren Mitteln bremsen konnte. Der gut leitende Unparteiische Luca Schilirò zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Biedermann selbst verwandelte ihn unhaltbar zur TuS-Führung.
Aber bereits im Gegenzug kam die Sportpark-Elf zum verdienten Ausgleich - Maxime Klein bugsierte den Ball unter dem Druck des Gegners ins eigene Tor.
Bis zur Pause hatten die offiziell 500 Zuschauer viel Spaß an dem, was sich auf dem Kunstrasen abspielte. Das war bester Oberligafußball und immer wieder war es Biedermann, der sich in Szene setzte wie in der 40. Minute, als er einmal mehr vorm FC-Tor auftauchte, Schneider den Ball abwehrte, der aber an ihm vorbei Richtung Torlinie trudelte und in letzter Sekunde von dieser geschlagen wurde.
Aber auch die Domstädter hatten ihre Gelegenheiten, die ebenfalls ungenutzt blieben.
"In der Pause hatten wir einigen Gesprächsbedarf", verriet TuS Trainer Ralf Gimmy. Das hatte offensichtlich gefruchtet, denn sein Team machte die Räume eng und drängte die Gastgeber in ihre eignene Hälfte. Das wurde in der 51. Minute auch belohnt, als Mert Özkaya den Ball nach einem Eckball aus einem Getümmel im FC-Strafraum den Ball irgendwie ins Tor bugsierte.
Zwar versuchten die in Orange gekleideten Speyerer, sich gegen die drohende Niederlage aufzubäumen, bekamen aber kaum noch Zugriff auf das Spiel.
Trotzdem hätten sie Sekunden vor dem Abpfiff den Ausgleich fast geschafft, aber wenn es nicht läuft, dann fehlt auch meist das nötige Quäntchen Glück.
Jetzt muss der FC Speyer 09 halt versuchen, beim Tabellenführer Wormatia Worms zu punkten. Spielerisch haben sie es drauf, wie auch Gimmy anerkannte. (Fotos: ks)