Von Klaus Sein
Der FC Speyer 09 wurde im Spiel gegen den Verbandsliga-Tabellenführer SC 07 Idar-Oberstein regelrecht überrumpelt. Bereits nach zwei Minuten gingen die in rot gekleideten Gäste im guten, spannenden Verbandsligaspiel vor 100 Zuschauern durch einen Schuss aus 20 Metern in Führung. Nach dem Anpfiff waren die Edelsteinstädter Richtung Speyerer Tor gestürmt.

Den ersten Schuss konnte die in dieser Situation überforderte Defensive noch abwehren, aber der Ball landete bei Marius Gedratis, dessen satter Schuss ins linke Eck einschlug ohne Abwehrchance für FC-Torwart Jan Fellbinger.
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Die Gastgeber waren erst einmal total von der Rolle und als in der 4. Minute Alex Ricardo Xavier Do Nascimento zum 2:0 für Idar Oberstein nachlegte fürchteten die Fans des FC 09 ein Debakel. Wie beim ersten Tor war auch hier ein gerüttelt Maß Glück im Spiel, denn der Ball war aus abseitsverdächtiger Position zu dem Brasilianer gekommen und dessen Schuss ebenfalls für Fellbinger nicht zu halten war.
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Es dauerte zehn Minuten, bis die Blau-Schwarzen vom Druck der Tabellenführers befreien konnten. Außer einigen gefälligen Spielzügen war das aber alles zu harmlos, um den SC 07 mit seinen fünf Brasilianern richtig in Bedrängnis zu bringen.
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So waren es wieder die Roten, die erneut Glück hatten, denn Florian Zimmers Schuss in der 35. Minute von der Grundlinie ging hatte so viel Effet, dass er direkt ins Tor ging. Das konnte zuletzt Lothar Emmerich, der so manchen Eckball direkt verwandelte. Ob Do Nascimento daas so geplant hatte oder es eine "verunglückte" Flanke war wird sein Geheimnis bleiben.
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Spätesten jetzt hatte für den Abstiegskandidaten aus der Domstadt niemand einen Pfifferling gegeben.
Aber es kam anders, denn die Sportpark-Elf kam mit dem sichtlichen Willen nach der Halbzeit aus der Kabine, sich nicht geschlagen zu geben. Plötzlich waren die Speyerer ebenbürtig und kamen auch zu Abschlüssen. Das wurde belohnt, denn in der 59. Minute gelang Baris Barut nach einem Eckball mit einer Rakete aus 20 Metern das 1:3. Bereits 7 Minuten später verwandelte Georgios Goulas einen Strafstoß zum Anschlusstreffer.
Plötzlich war der so sicher geglaubte Sieg der Gäste in Gefahr, denn die Elf von Trainer Fabian Eck war jetzt die bessere Mannschaft. Mehrfach konnte sich Idar-Obersteins Torwart Tobias Edinger auszeichnen, Treffer des FC 09 verhindern.
Speyer drückte auf den Ausgleich, aber bei einer der wenigen Entlastungsangriffe machte FC-Keeper eine unglückliche Figur, als er einen Ball genau vor die Füße von Paolo Da Souza (78.) spielte, der dieses Geschenk annahm und zum 2:4 verwertete.
Aber wer geglaubt hatte, die Gastgeber würden aufstecken, der sah sich wiederum im Irrtum. In der Nachspielzeit machte Selim Avci das 3:4 und beinahe wäre auch noch der Ausgleich gefallen. Allerdings hatte der FC 09 an diesen Tag nicht nur die gegnerische Mannschaft sondern auch noch die "Unparteiischen" gegen sich. So versagte Schiedsrichter Jan-Vincent Ritter den Blau-Schwarzen ein Tor nach einem Direktschuss aus 20 Metern wegen angeblichem Abseits. Das kann eigentlich bei einem Direktschuss, ohne dass ein Mitspieler beteiligt war nicht sein.
Auch beim 3:0 für die Gäste nach einem Einwurf hatte der Linienrichter übersehen, dass der einwerfende Spieler die Linie übertreten hatte. Und warum es Ritter nach einem üblen Foul in der 55 Minute an Bruno Da Cruz im Strafraum, der kurz darauf ausgewechselt werden musste, nur bei gelb beließ und nicht, wie eigentlich angebracht, die rote Karte zückte ist eine weitere zweifelhafte Entscheidung Ritters.
So ist Idar-Oberstein weiter Tabellenführer während Speyer tief im Abstiegssumpf stecken bleibt. (Fotos: ks)