Man darf das Auftaktspiel des FC Speyer 09 gegen den SV Büchelberg vor heimischer Kulisse am Sonntagnachmittag von 300 Zuschauern getrost ein Debakel nennen. Mit 0:4 verloren die Blau-Schwarzen. Das Schlimme daran ist - es war in dieser Höhe auch verdient. Dabei wollte der FC 09 mit Feierlaune in die neue Runde starten, hatte zu einem Familienfest eingeladen.

Nur in den ersten zehn Minuten konnten die Platzherren mithalten. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Gäste aus dem Dorf mit den "Hummelbrummerern" im 230813 fc buechelberg02
Bienwald immer dominanter. Trotzdem hätte Speyer nach einer halben Stunde in Führung gehen können, als Chrisolavantis Davanis auf der linken Seite in einer schönen Einzelleistung fast von der Grundlinie aus den Ball Richtung langem Pfosten zirkelte. Büchelbergs Torhüter Sebastian Kaiser bereits geschlagen war, ein Abwehrspieler mit langem Bein den Ball noch von der Torlinie schlug.
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Was dann folgte sollte symptomatisch für den weiteren Spielverlauf sein. Nach einem leichtsinnigen Fehlpass im Mittelfeld schalteten die Südpfälzer blitzschnell, tauchten nach zwei Pässen vorm Speyerer Tor auf, suchten den Abschluss, den FC-Keeper Mikel Schuster noch mit dem Fuß abwehren konnte, der Nachschuss allerdings hinter ihm im Netz zappelte.
Speyer hatte die Chance zum Ausgleich, aber Kaiser lenkte mit einer Glanzparade den Ball über die Querlatte.
Kurz vor der Pause legte der SVB noch nach, ging durch einen Foulelfmeter mit einer 2:0 Führung in die Kabine.
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Nach dem Seitenwechsel bemühten sich die Platzherren, besser ins Spiel zu kommen, allerdings mangelte es an den spielerischen Mitteln: Zu schlechtes Passspiel und des halb schnelle Ballverluste und ein miserables Umschaltspiel.
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Das wurde auch nicht besser, als Abdullah Köse wegen einer Unbeherrschtheit die rote Karte vom gut leitenden Schiedsrichter Tim Schmöller gezeigt bekam. Er hatte einen Gegenspieler umgestoßen, weil dieser bei einem Einwurf aus seiner Sicht zu dicht bei ihm stand. Eine harte Entscheidung, aber vertretbar, denn Selbstjustiz geht gar nicht.
Danach klappte nicht mehr viel beim FC09. Anders bei den Gästen, denn die schossen noch zwei Tore, eines davon ein weiter Strafstoß. Außerdem sah Dominik Rupcic in der Nachspielzeit ebenfalls noch rot, wohl wegen Unbeherrschtheit an der Auswechselbank.
"Wir steigen trotzdem auf", zeigte sich der Sportliche Leiter Werner Zimmel nach dem Spiel optimistisch - oder war es Galgenhumor?
Jedenfalls hat FC-Trainer Uwe Gaßner mächtig Arbeit, damit seine Mannschaft bei Wormatia Worms II nicht ebenfalls unter die Räder kommt. (Fotos: ks)