Von Klaus Stein
Die Spieler des Oberligisten Rot-Weiß Koblenz waren nach dem Abpfiff am Boden zerstört. Sie waren als Favoriten nach Dudenhofen gekommen und hatten bis zur 83. Minute auch 1:2 geführt, bis Simon Bundenthal ausgleichen konnte. Es ging gut los, denn Kennet Hanner-Lopez, der aktuell sein Engagement bei den Gelb-Schwarzen verlängert hat, brachte den FVD in der 25. Minute in Führung.
Optisch hatten die Koblenzer vor 170 Zuschauern zwar ein leichtes Übergewicht, die besseren Chancen hatten die Platzherren.
Mit den schnellen und spielstarken Koblenzer Angreifern hatte die Dudenhofener Abwehr reichlich zu tun. Vor allem der 1,90 Meter große Randy Gyamenah war nur schwer vom Ball zu trennen. Um ihn kümmerte sich bis Mitte der zweiten Halbzeit der einen Kopf kleinere Lukas Metz. Er lieferte über die gesamte Spielzeit eine gute Leistung ab.
Der Ausgleich für die Rheinländer gelang Niklas Doll in der 38. Minute. sein abgefälschter Schuss schlug unhaltbar für Philipp Schilling in den Kasten des FVD.
Bis zur Pause geschah nichts mehr spielentscheidendes.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gelb-Schwarzen die erste gute Torchance. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie auf Sieg spielten.
Das schien den Rot-Weißen zu gelingen, als sie in der 53. Minute durch Jonas Ercan in Führung gingen. Danach lief alles auf einen dritten Treffer der Gäste raus.
Aber FVD-Coach Kevin Hoffmann reagierte, brachte in der 63. Minute Cedric Fischer für Christopher Koch und in der 69. Minute Sven Hoffmann für Michael Bittner. Gleichzeitig beorderte er Metz auf die offensive Bittner-Position. Von da an gings voran. Die Platzherren übten zunehmend Angriffsdruck auf das von Maximilian Grote gut gehütete Koblenzer Tor. Das verstärkte sich noch, als in der 80. Minute Tolga Barin und Thomas Meier bei einem Doppelwechsel für Tom Handrich und Marvin Klehr ins Geschehen eingriffen.
Jetzt spielten die "Wespen" die Roten förmlich an die Wand. Bundenthals Ausgleichstreffer machte weitere Energien frei, sodass der Siegtreffer durch den eingewechselten Thomas Meier verdient war.
Allerdings war der Frust bei den Koblenzern so groß, dass es beinahe zu Handgreiflichkeiten gekommen wäre. Schiedsrichter Tobias Ewehardy hatte alle Hände voll zu tun, um die Gemüter wieder zu beruhigen. In diesem Zusammenhang bekam der auf der Bank sitzende Koch die Rote Karte gezeigt, denn er hatte ordentlich mitgemischt.
Bereits am Dienstag muss der FV Dudenhofen, der mit 15 Punkten seine Mittelfeldposition in der Tabelle gefestigt hat, beim FC Cosmos Koblenz (19:30 Uhr) antreten. Cosmos steht mit nur 6 Punkten im Tabellenkeller. (Fotos: ks)