Von Seán McGinley
Michel Adam vom JSV Speyer ist zum zweiten Mal Deutscher Meister im Judo. Am vergangenen Samstag gewann er in Stuttgart den Titel in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm – drei Jahre nachdem er in der Kategorie bis 66 Kilogramm seinen ersten nationalen Titel gefeiert hatte. 

Der Speyerer startet mit zwei vorzeitigen Siegen gegen Vincent Schiffler (Saarland) und David Hohn (NRW) ins Turnier. Im Viertelfinale musste er dann Vincent Wieneke aus NRW über die volle Kampfzeit, gewann aber dank einer Wazari-Wertung. Noch enger wurde es im Halbfinale gegen den Hamburger Herrick Schriever, denn die Begegnung wurde erst im „Golden Score“ (Verlängerung) entschieden. Hier gelang Michel Adam mit einer großem Außensichel die entscheidende Wertung zum Einzug ins Finale. Dort wartete mit Lukas Vennekold ein alter Bekannter, denn die viele der Teilnehmer kennen sich beide aus Trainings- und Wettkampfduellen. „Besonderes gegen Trainingskollegen ist es immer anstrengend zu kämpfen, da man häufig befreundet ist und sich plötzlich in großen Kämpfen gegenübersteht. Gegen Lukas habe ich die letzten zwei Begegnungen auch verloren, diesmal konnte ich im Finale aber zeigen, dass ich an diesem Tag der Bessere war“, kommentierte Michel Adam, nachdem er den engen Kampf Dank einer mit einer Kontertechnik erzielten Wazari-Wertung nach Ablauf der vollen Kampfzeit für sich entschieden hatte.
Besonders stolz ist der 24-jährige JSV-Athlet auf das Kunststück, in zwei unterschiedlichen Gewichtsklassen Deutscher Meister geworden zu sein. „Das zeigt, dass ich mich gut auf neue Aufgaben einstellen kann“, so Adam, der einen wichtigen Anteil an seinen Erfolgen auf die Arbeit beim JSV mit Trainer Ferenc Nemeth und mit Mentaltrainer Volker Heyer zurückführt.