Von Seán McGinley
JSV-Männer mit perfektem Saisonabschluss Einen optimalen Saisonabschluss haben die Männer des JSV Speyer in der 1. Judo-Bundesliga Süd gefeiert. Nach klaren Siegen gegen den TV Erlangen (12:2) und die TSG Backnang (10:4) vor heimischem Publikum am letzten Saisonkampftag beendet der JSV die Saison auf einem beachtlichen vierten Platz.
Vor einer stimmungsvollen Kulisse gab es zahlreiche spannende und enge Kämpfe – mehr als die Ergebnisse vermuten lassen – aber oftmals mit dem günstigeren Ausgang für die Gastgeber. Herausragend auf Speyerer Seite war unter anderem Irakli Kupatadze, der viermal kämpfte und viermal gewann, sowie Philipp Müller mit drei Kämpfen und drei Siegen. Ein Highlight war auch der erste gewonnene Bundesligakampf von JSV-Nachwuchstalent Til Braunbach. Mit Til Brandenburg gab ein weiterer U18-Kämpfer sein Debüt und holte auch einen (kampflosen) Punkt in der Begegnung mit Backnang.
Es war ein Marathon-Tag für den gesamten Verein, da zunächst zwei Kämpfe der Frauen-Bundesliga und danach drei Begegnungen der Männer stattfanden. Das bedeutete, dass über sieben Stunden Bundesliga-Betrieb auf der Matte war. Mit Auf- und Abbauarbeiten davor und danach war es ein langer Tag für alle, die mit den zahlreichen anfallenden Aufgaben geholfen haben – und das am zweiten Wochenende hintereinander, da die JSV-Männer bereits am Samstag zuvor einen Dreifachkampftag gehabt haben. Die Rückkehr der Bundesliga nach der Corona-Unterbrechung war eben mit vielerlei Herausforderungen verbunden, und der Verein ist erleichtert, diese den Umständen entsprechend gut gemeistert zu haben. Eine entscheidende Rolle beim Meistern dieser schwierige Zeit hatte auch Lotto Rheinland-Pfalz als einer der Hauptsponsoren der Bundesligateams, der 2020 trotz der ausgefallenen Saison den Sponsorenbeitrag gezahlt hat. Für diese Unterstützung konnte sich der Verein am Samstag persönlich bei Jürgen Häffner, Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz bedanken, der beim Kampftag vor Ort war.
Die kurze und intensive Bundesliga-Saison mit neun Kämpfen an vier aufeinanderfolgenden Wochenende stellte natürlich vor allem die Sportler auf eine harte Probe. "Respekt an alle im Team, dass sie das so durchgezogen haben, in einer paar Wochen mehr Kämpfe zu machen als in den letzten eineinhalb Jahren zusammen. Wir sind froh, dass wir verletzungsfrei da durchgekommen sind“, so JSV-Teamchef Michael Görgen. Besonders hervorheben möchte er dabei die drei georgischen Kämpfer Irakli Kupatadze, Giga Gigauri und Onise Bughadze, die für die ganze Dauer der vierwöchigen Bundesligasaison in Deutschland geblieben sind und sich in dieser Zeit auch noch beim Training für den Vereinsnachwuchs engagiert haben. Dieser Zusammenhalt ist eines der Erfolgsgeheimnisse beim JSV. So konnten die Speyerer mit guten personellen Voraussetzungen durch die Saison gehen. "Wir haben nun in jeder Gewichtsklasse mindestens zwei Athleten auf hohem Niveau, die einen Punkt holen können wenn sie auf die Matte gehen können. Das ist ein großer Vorteil, weil wir problemlos wechseln können und flexibel sind bei der Aufstellung“, stellt Michael Görgen fest. Dies zeigte sich übrigens am Samstag beim Kampf gegen Backnang, als Onise Bughadze, zweifacher Sieger gegen Erlangen, nicht eingesetzt wurde, so dass seine zwei Landsleute Kupatadze und Gigauri jeweils zweimal eingesetzt werden konnten. Beide gewannen ihre beiden Kämpfe, und Andreas Benkert und Patrick Schmitt ließen sich in die sonst von Bughadze besetzte Kategorie plus 100 Kilogramm hochstellen und holte dort ebenfalls die zwei Punkte.
Unter diesen Umständen verwundert es nicht, dass die JSV-Männer eine positive Saisonbilanz ziehen und sich die nächste Ziele setzen: "Wir haben nur gegen die drei Mannschaften vor uns verloren, wobei die Kämpfe gegen Leipzig und gegen Esslingen eng waren. Alle Mannschaften, die hinter uns liegen, haben wir schlagen können. Die nächste Zielsetzung wird sein, dass wir den gar nicht mal so großen Abstand zu den Top-Teams weiter schließen und diese auch mal wieder ärgern, wie es uns ein paar Mal in der Vergangenheit auch schon mal gelungen ist“, so Michael Görgen-Sprau.