Von Seán McGinley
Besser hätte es kaum laufen können für die Frauenmannschaft des JSV Speyer an ihrem abschließenden Kampftag in der 1. Bundesliga. Mit zwei deutlichen Siegen gegen den BC Karlsruhe (14:0) und das gastgebende JT Hannover (11:3) taten die Speyererinnen ihr Möglichstes, um ihre Chance auf die Vizemeisterschaft zu wahren.
Highlights gab es an diesem Tag aus Speyerer Sicht so viele, dass es schwer fällt, eine Auswahl zu treffen. Für den ersten sorgte Maike Ziech gleich im ersten Kampf – sie trat eine Gewichtsklasse tiefer als sonst an, in der Kategorie bis 70 Kilogramm, und entschied ihren Kampf mit einer schönen Wurftechnik für sich entscheiden. Weitere Ausrufezeichen setzten besipielsweise die 16-jährige Marie Heeb mit ihrem ersten gewonnen Bundesligakampf – sie setzte sich in einem äußerst engen und hart umkämpften Duell gegen Tanja Schmadel durch oder auch die stets zuverlässigen Verena Thumm, Jasmin Grabowski, Geke van den Berg und Hilde Jager, die jeweils viermal kämpften und viermal gewannen. Jager besiegte dabei im Kampf gegen Hannover zweimal die Olympia-Medaillengewinnerin Giovanna Scoccimarro nach packenden, engen Kämpfen und auch Verena Thumm setzte sich zweimal gegen eine Athletin von internationalem Format durch, nämlich Karolina Pienkowska aus Polen.
Entsprechend zufrieden war Teamchefin Johanna Müller: „Es hat alles richtig gut geklappt, genau wie wir es uns vorgestellt hatten. Unser Ziel war, zwei Siege zu holen und dabei möglichst viele Punkte mitzunehmen damit wir eine möglichst gute Chance auf die Vizemeisterschaft haben, und das haben wir geschafft. Alles im Team haben stark gekämpft und alles gegeben.“ Gut geklappt hat auch die Zusammenarbeit mit Nadine Lautenschläger. Die ehemalige Teamchefin unterstütze Johanna Müller, weil die zweite Co-Teamchefin Barbara Bandel nicht dabei sein konnte. „Das hat sehr harmonisch funktioniert und war mir eine große Hilfe. Man merkt, dass Nadine immer noch voll drin ist und somit problemlos in diese Rolle schlüpfen konnte“, so Johanna Müller.
Ob es letztendlich reicht für den zweiten Platz, wird sich nach dem letzten Kampftag am 6. November zeigen. Der JC Bottrop, den der JSV eben vom zweiten Platz verdrängt hat, trifft dabei auf den Tabellenführer Backnang und Schlusslicht Düsseldorf. Aktuell hat Bottrop in der Differenz der gewonnen und verlorenen Kämpfe einen Punkt mehr als Speyer. Es wird also sicherlich knapp. Den JSVlerinnen bleibt nur die Zuschauerrolle – aber immerhin haben sie ihr Möglichstes getan, um die Voraussetzungen zu schaffen. (Foto: jsv)