Von Sean Mcginley
Nach dramatischem Kampfverlauf haben die Männer des JSV Speyer ihren abschließenden Saisonkampf beim VfL Sindelfingen mit 8:6 gewonnen und damit den "Fluch des letzten Kampftages besiegt – in den Jahren zuvor hatte das Team immer die Saison mit einer Niederlage beendet. Der Erfolg musste allerdings hart erkämpft werden. Das deutete sich schon in den ersten Duellen an. Der Auftaktkampf zwischen dem Speyerer Philipp Müller und Mathias Cziszek daurte elfeinhalb Minuten – allerdings am Ende mit dem besseren Ausgang für den Sindelfinger.

Irakli Kupatadze konnte dann ausgleichen, allerdings auch nach einem langen Kampf im Golden Score gegen den Slowenen David Starkel, wobei die Dauer in diesem Fall "nur“ knapp sechseinhalb Minuten betrug.
Nachdem Raphael Schlegel und Michael Bantle ihren jeweiligen Gegnern den Punkt überlassen musste, war der JSV mit 1:3 im Hintertreffen. Onise Bughadze und Franz Haettich erwiesen sich als sichere Punktegaranten, doch die schnelle Niederlage von David Riedl war ein unerwarteter Rückschlag für die Speyerer, die somit mit einem 3:4-Rückstand in die Pause gehen mussten Zum zweiten Durchgang brachte Speyers Teamchef Michael Görgen-Sprau den Italiener Andrea Regis für Onise Bughadze als zweiten Ausländer neben Kupatadze, dafür musste Schlegel sich in die Gewichtsklasse +100 Kilogramm hochstellen lassen. Doch das Kalkül ging auf: Nachdem Müller mit einem Blitzstart nach achte Sekunden den ersten Kampf nach der Pause gewonnen hatte, setzte sich Kupatadze bereits in der regulären Kampfzeit gegen Starkel durch, Schlegel gewann seinen Kampf und Regis erkämpfte sich ebenfalls einen Punkt. Franz Haettich ließ im letzten Kampf nichts anbrennen und vollendete mit einem souveränen Erfolg den Speyerer Triumph.
"Es war Wahnsinn, wie wir uns zurückgekämpft haben. Dass unser Plan dermaßen voll aufgegangen ist, war die Krönung dieser geilen Saison“, freute sich JSV-Teamchef Michael Görgen-Sprau, dessen Mannschaft vorerst auf dem zweiten Tabellenplatz bleibt, der zur Teilnahme an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft berechtigt. Nur ein Punkt dahinter liegt allerdings Rekordmeister Abensberg mit zwei ausstehenden Kämpfen und es wäre eine Riesen-Sensation, wenn es den Bayern nicht gelingen würde, mindestens eines dieser beiden Duelle zu gewinnen. Ungeachtet dessen sind die Speyerer Männer stolz auf die mit Abstand erfolgreichste Saison die sie jemals gekämpft haben.