Von Seán McGinley
Richtungsweisendes Duell gegen den Rekordmeister Wenn die Judo-Bundesliga am Samstag nach der zweimonatigen Sommerpause wieder startet und der Schlussspurt eingeläutet wird, steht für die Männer des JSV Speyer der sicherlich wichtigste Kampf der Saison an. Rekordmeister TSV Abensberg gastiert im Judomaxx zum Duell des Tabellenersten gegen den Zweiten, das eine Vorentscheidung im Kampf um die Endrundenteilnahme bringen wird.
Die Speyerer liegen aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz, haben aber als einziges Team der Liga alle bisherigen Kämpfe gewonnen. Abensberg hat einen Kampf mehr absolviert als der JSV, musste sich aber dem KSV Esslingen geschlagen geben und ist deshalb punktgleich mit Speyer. Aufgrund der besseren Bilanz gewonnener und verlorenen Einzelkämpfe haben die Bayern die Nase vorne. Aus dem Trio Abensberg, Speyer und Esslingen werden aller Voraussicht nach die zwei Teilnehmer der Finalrunde mit den besten zwei Teams aus der Nordstaffel ermittelt.
Abensberg kann sich angesichts der Niederlage gegen Esslingen keinen weiteren Ausrutscher mehr leisten. Speyer wiederum braucht mindestens ein Unentschieden, um weiterhin aus eigener Kraft die Finalrunde erreichen zu können. Bei einem Abensberger Sieg würde sich die Konstellation anbahnen, in der die drei Top-Teams nach Punkten gleichauf liegen, wobei Speyer gegenüber Esslingen und Abensberg aufgrund der schlechten Einzelkampfbilanz das Nachsehen haben würde.
Spannender könnte die Konstellation kaum sein: Das Speyerer Team kämpft als Außenseiter darum, zum allerersten Mal in die Finalrunde zu kommen, wo der TSV Abensberg seit Jahren und Jahrzehnten fast immer dabei ist.
Die personelle Ausgangslage ist hierbei nicht ganz optimal für die Gastgeber. Patrick Schmidt und David Riedl sind verletzt und Pierre Ederer sowie Tengo Zirakasvhili dürfen nicht eingesetzt werden, weil sie kommende Woche bei der U21-Europameisterschaft starten werden. Weil keine Abensberger bei der U21-EM starten und auch sonst keine internationalen Wettkämpfe in diesen Tagen stattfinden, geht Speyers Teamchef Michael Görgen-Sprau davon aus, dass den Gästen ihr gesamter mit international erfahrenen Top-Kämpfern gespickter Kader zur Verfügung steht.
"Natürlich ist Abensberg in der Favoritenrolle, aber wir sind trotz der Ausfälle gut aufgestellt und haben nach fünf Siegen in fünf Kämpfen jede Menge Selbstvertrauen und Motivation, um unsere Chance auf die Finalrunde zu wahren. Wir setzen auch auf die Unterstützung unserer Fans im Judomaxx. Unter diesen Umständen muss Abensberg erstmal gegen uns gewinnen!", sagt Michael Görgen-Sprau.