Von Seán McGinley
Mit einem weitgehend unveränderten, aber an einigen Positionen ergänzten und verstärkten Aufgebot gehen die JSV-Frauen in die Bundesligasaison 2024, die am Samstag mit einem Auswärtskampf beim VfL Sindelfingen beginnt. In personeller Hinsicht bleibt der JSV mit drei Neuzugängen aus den eigenen Reihen seiner Linie treue, den eigenen Nachwuchs in das Bundesligateam zu integrieren.
Lina Hartmann (-52 kg) sowie Caroline Dietrich und Alesia Büttner (jeweils -57kg) sollen in den Fußstapfen von Jill Trenz, Jana Förtsch, Özlem Gülmez und Corinna Bayer folgen und sich in der Bundesliga etablieren. "Wir haben auf alle Fälle vor, ihnen in dieser Saison Einsätze zu geben", kündigt Teamchefin Nadine Lautenschläger an. Gerade in der Vorrunde werden nicht alle Spitzenkämpferinnen eingesetzt werden – so werden Seija und Mascha Ballhaus aller Voraussicht nach frühestens in den Play-Offs zur Verfügung stehen. Dies eröffnet den jungen Kämpferinnen die Chance, nicht nur Erfahrung zu sammeln sondern auch Erfolgserlebnisse und Punkte.
Weitere Neuzugänge sind in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm die 18-jährige Luna Abboud Herbert aus Heidelberg, die im vergangenen Jahr Dritte der Deutschen Meisterschaft der U21 bis 63 Kilogramm war, sowie bis 63 Kilogramm Marley Garland, im vergangenen Jahr Deutsche Meisterin der U18 bis 57 Kilogramm. Beide waren schon bei der Finalrunde im vergangenen dabei und konnte schon mal die Mannschaft kennenlernen.
Ebenfalls keine Unbekannte im Speyerer Team ist Katharina Keltjens aus Bürstadt, die in ihrem letzten U18-Jahr ist, regelmäßig in Speyer trainiert und sich nun auch dem Bundesligateam angeschlossen hat. Ein weiterer Neuzugang ist die 24-jährige Spanierin Mireia Lapuerta (-48kg), die bereits mehrfach bei wichtigen internationalen Turnieren am Start war.
Die Speyerer Fans können sich ebenfalls weiter auf die junge Ukrainerin Yelyzaveta Lytvynenko freuen, die im vergangenen Jahr als Neuzugang für jede Menge Highlights und Punkte für den JSV sorgte und dem Team auch dieses Jahr treu bleiben wird.
Was das Saisonformat betrifft, so ist diese die gleiche wie im vergangenen Jahr, mit dem Unterschied, dass der JSV nicht mehr in der Gruppe Nord-West antritt, sondern dort, wo man ihn intuitiv erwarten würde, nämlich in der Süd-West-Staffel mit Wiesbaden, Karlsruhe und dem Auftaktgegner Sindelfingen, der in der vergangenen Saison den letzten Tabellenplatz in dieser Gruppe belegte, aber trotzdem nicht zu unterschätzen ist. "Die haben durchaus viele gute Kämpferinnen auf der Liste, darunter auch einige ausländische Kämpferinnen. Man wird also sehen müssen, wie sie aufgestellt sind. Außerdem ist es ein Doppelkampftag mit den Sindelfinger Männern – da wird bestimmt gute Stimmung in der Halle sein", sagt Nadine Lautenschläger, die ihrem Team dieses Mal aus der Ferne die Daumen drücken muss, da sie mit Alesia Büttner beim U18-Europacup im kroatischen Porec ist. Betreut wird die Mannschaft in Sindelfingen deshalb von Szaundra Diedrich, der anderen Hälfte des gleichberechtigten Teamchefinnen-Tandems. In personeller Hinsicht sieht es relativ gut aus, trotz einiger krankheitsbedingter Ausfälle und einiger Schwierigkeiten, die höheren Gewichtsklassen zu besetzen, haben die Teamchefinnen gute Lösungen gefunden. Einige der Neuzugänge werden voraussichtlich ihr Debüt geben, einige ausländische Leistungsträgerinnen des JSV stehen ebenfalls zur Verfügung und auch Eigengewächse wie Jana Förtsch, Özlem Gülmez und Jill Trenz, die mittlerweile wichtige Stützen des Bundesligateams geworden sind, stehen für den Saisonstart bereit.