Von Seán McGinley
Im vierten Anlauf endlich den ersten Saisonsieg landen – das ist die Devise für die Männer des JSV Speyer in der 1. Judobundesliga Süd für den Kampf am Samstag (17 Uhr) beim TV Erlangen. Das würde zumindest die rechnerische Chance auf die Finalrundenteilnahme am Leben erhalten.
„Nach zwei starken Unentschieden gegen Top-Teams und einer ausfällebedingten Niederlage beim Ligafavoriten Backnang wollen wir zeigen, dass wir in den oberen Tabellenbereich gehören“, erklärt JSV-Teamchef Michael Görgen-Sprau vor dem Duell mit den Erlangern, die ihre ersten vier Saisonkämpfe abgeben mussten (drei davon allerdings gegen die Top-Teams Backnang, Leipzig und Abensberg) und aktuell Schlusslicht der Tabelle sind.
Das werden die Speyerer allerdings ohne einige seiner jungen Leistungsträger schaffen müssen, denn Felix Bächle, Max Düsterdiek, Mahomad Khakimov und Pierre Ederer sind beim Europacup der Junioren in Slowenien und fehlen auf der Auswärtsfahrt nach Franken. Umso wichtiger, dass unter anderem der Italiener Andrea Carlino und der Georgier Tengo Zirakashvili mit am Start sind, ebenso wie Philip Müller, der am vorherigen Kampftag nicht dabei sein konnte. Für Michel Adam dagegen kommt dieser Kampf nach seinem Fußbruch aller Voraussicht nach zu früh.
Die beiden Teams kennen sich seit vielen Jahren, sind sich in der 1. und in der 2. Bundesliga immer wieder begegnet und pflegen ein gutes Verhältnis untereinander, und es wird üblicherweise abends nach den Kämpfen noch etwas gemeinsam unternommen. So auch dieses Mal – nach einem gemeinsamen Abendessen wollen die Teams zusammen das EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark verfolgen. Vor dem gemeinsamen Anfeuern und Feiern muss aber natürlich die Freundschaft kurz ruhen, wenn es um die für beide Teams wichtigen Bundesligapunkte geht.