Von Seán McGinley
Am sechsten Kampftag der 1. Judo-Bundesliga Süd der Männer hat der JSV Speyer einen souveränen 9:5-Heimsieg gegen Samurai Offenbach gefeiert. Trotz sommerlicher Witterung waren viele Fans ins Judomaxx gekommen, und sie hatten auch gleich einigen Grund zum Feiern: Die Gastgeber stellten mit drei schnellen Siegen von Philip Müller, Till Braunbach und Mahomed Khakimov in den ersten drei Kämpfen die Weichen auf Sieg.

Patrick Schmidt musste dem Georgier Mikheil Japaridze den Punkt überlassen, doch die folgenden beiden richtungsweisenden Kämpfe gingen an die Gastgeber. Teamchef Michael Görgen-Sprau hatte im Schwergewicht Viktor Driller anstatt Onise Bughadze aufgestellt, um den Einsatz Khakimovs unter Einhaltung der maximal zulässig Anzahl nicht-deutscher Kämpfer zu ermöglichen – und die Rechnung ging auf, denn Driller entschied den Kampf für sich. Den längsten Kampf des ersten Durchgangs musste Irakli Kupatadze absolvieren. Sein Gegner Hratschik Latschinian kämpfte geschickt und machte dem Speyerer Georgier das Leben schwer – der Speyerer kassierte zwei Strafen und geriet sogar in Rückstand. Letztendlich konnte Kupatadze jedoch seine Klasse ausspielen und nach fast sieben Minuten Kampfzeit das Duell für sich entscheiden. Die Gastgeber waren jetzt eindeutig auf der Siegerstraße, mussten aber einen Rückschlag hinnehmen als Franz Haettich sich im abschließenden Kampf vor der Halbzeit am Ellenbogen verletzte. Wie schwerwiegend die Verletzung ist, muss sich noch herausstellen.
Den zweiten Durchgang eröffnete Philip Müller mit einem weiteren gewohnt souveränen Sieg, und Yves Touna sowie die beiden Georgier Bughadze und Kupatadze holten die Punkte zum 9:5-Endstand. Felix Bächle zeigte gegen den Niederländer Vollemann einen starken Kampf und musste nur aufgrund von drei Strafen den Kampf abgeben. Erik Seith musste im letzten Kampf für den verletzten Haettich einspringen und unterlag ebenso wie Andreas Benkert seinem Offenbacher Kontrahenten. Insgesamt war jedoch der Plan des JSV vollumfänglich aufgegangen, nur die Verletzung von Haettich stellte einen Wermutstropfen dar.
"Ganz wichtig waren die Siege in den drei ersten Kämpfen sowie die Siege von Viktor Driller und Irakli Kupatadze im ersten Durchgang – 5:2 war das Wunschergebnis, das ist eine komfortable Führung zur Halbzeit und im zweiten Durchgang haben wir die Sache souverän nach Hause gebracht", kommentierte Michael Görgen-Sprau.