Der Sportkreis Rhein-Pfalz-Kreis liegt ab sofort ganz in Frauenhänden. Das ergaben gestern Abend die Wahlen bei der Sportkreistagung, zu der 25 Vereinsvertreter ins Palatinum nach Mutterstadt kamen. Bei den Sportkreistagungen des Sportbundes Pfalz werden derzeit in allen 16 Kreisen und kreisfreien Städten die ehrenamtlichen Sportkreismitarbeiter für vier Jahre neu gewählt.

Und seit gestern Abend gibt es ein Novum in der über 70jährigen Geschichte des pfälzischen Dachverbandes: Erstmals stehen drei Frauen an der Spitze eines Sportkreises.
Die neue Sportkreisvorsitzende ist Sylvia Wurmehl aus Neuhofen. Sie ist Mitglied beim VfL Neuhofen und dort als Geschäftsführerin sowie Abteilungsleiterin Turnen aktiv. Margitta Moeller von der TSG Maxdorf trat aus Altersgründen gestern nicht mehr an. Sie war über 25 Jahre im Einsatz für den Sportbund Pfalz und war in all den Jahren als sehr kompetente Mitarbeiterin geschätzt und geachtet. Von 1993 bis 2005 war Moeller stellvertretende Sportkreisvorsitzende und seit 2005 bis gestern führte sie den Vorsitz des Sportkreises. Zudem war sie 14 Jahre Mitglied des Sportbund-Hauptausschusses und viele Jahre auch Mitglied im Bildungswerk des Landessportbundes Rheinland-Pfalz. Eine beachtliche ehrenamtliche Karriere, die bereits 2017 mit der Ehrennadel des Sportbundes Pfalz in Gold gewürdigt wurde.
Genauso wie Margitta Moeller trat gestern auch ihr Stellvertreter Thorsten Leva von der TSG Mutterstadt, nicht mehr zur Wahl an. Leva war ebenfalls seit 2005 im Amt als stellvertretender Sportkreisvorsitzender. Das Duo Moller/Leva gab es somit 15 Jahre – und harmonierte hervorragend. Es kann auf eine großartige gemeinsame Bilanz zurückblicken.
Für Leva wurde nun Annette Maier von der TSG Maxdorf als Stellvertreterin gewählt. Sie ist in ihrem Verein als Übungsleiterin aktiv, genauso wie Sportkreisjugendleiterin Simone Vogel, die ihr Amt bereits seit 2014 ausübt, gestern wieder zur Wahl antrat und für weitere vier Jahre die Stimmen der Delegierten erhielt. Alle drei Wahlen erfolgten einstimmig.
Wertschätzung gegenüber den Ehrenamtlichen im Sport bekundeten Landrat Clemens Körner und Mutterstadts Bürgermeister Hans-Dieter Schneider. Sie dankten nicht nur Vereinsvertretern und dem alten und neuen Sportkreis-Gremium, sondern auch der Präsidentin des Sportbundes Pfalz Elke Rottmüller (Limburgerhof) für ihren steten Einsatz, die Rahmenbedingungen für den pfälzischen Sport, für Vereine, Fachverbände und fürs Ehrenamt, zu erhalten und zu verbessern.

Hintergrund Sportkreismitarbeiter
Die Sportkreismitarbeiter des Sportbundes Pfalz sind wichtige Repräsentanten sowohl bei Vereinen als auch bei kommunalen Stellen. Sie sind ehrenamtlich tätig und werden alle vier Jahre auf den Sportkreistagungen von den Vereinsvertretern gewählt. In den 16 Sportkreisen der Pfalz, die identisch sind mit den Kreisen und kreisfreien Städten, gibt es jeweils drei Positionen zu besetzen: Vorsitzende*r, Stellvertreter*in und Jugendleiter*in. Ihre Aufgaben sind vielfältig. Sportkreismitarbeiter*innen vertreten den Sportbund Pfalz offiziell bei Vereinsjubiläen, Sportveranstaltungen und anderen Aktivitäten im Sportkreis. Sie führen Sportbund-Ehrungen im Verein durch, sind Vermittler bei Meinungsverschiedenheiten und nehmen Vereinsprüfungen hinsichtlich der ordnungsgemäßen Verwendung von Übungsleitermitteln und der korrekten Mitgliedermeldung vor. Darüber hinaus informieren sie über die Serviceleistungen des Sportbundes Pfalz und vertreten den organisierten Sport in kommunalen Gremien wie beispielsweise dem Sportstättenbeirat. Die Sportkreismitarbeiter*innen begutachten auch geplante Baumaßnahmen der Vereine hinsichtlich der Förderung durch den Sportbund Pfalz. (spi/Foto: Sportkreis)