Es ist schon erstaunlich, was die Ruderinnen und Ruderer der RG Speyer im Corona-Jahr 2020 zuerst mit Ruderverboten, dann Einschränkungen bei der Mannschaftsbootsbesetzung und natürlich ausgefallenen Wanderfahrten, Langstrecken-Wettbewerben und Regatten im Boot zu leisten bereit waren. Mehr als 100.000 Kilometer auf dem Wasser wurden, dieses Mal im Wesentlichen im Reffenthal, zurückgelegt.

Genau 103.654 Mannschaftskilometer stehen im Fahrtenbuch, das sind nur knapp 30.000 km weniger als im Vorjahr. 150 Sportler aus allen Altersklassen hatten mindestens eine Ruderfahrt ins Fahrtenbuch eingetragen, insgesamt wurden 3973 Fahrten absolviert. Dabei waren 53 Mädchen und Frauen sowie 97 Jungen und Männer aktiv.
Die zwölf Kilometerpreisträger der vom Deutschen Ruderverband vorgegebenen Altersklassen, ruderten zusammen 24.475 Kilometer. Erneut schafften es zwölf Ruderer die 2000 km-Hürde zu überspringen.
In der Klasse Jungen bis 14 Jahre holte sich Maximilian Brill mit 1091 Kilometern den ersten Platz vor Tom Lasse Pietsch mit 408 Kilometern und Hendrik Elsner mit 108 Kilometern. Bei den Mädchen siegte wie schon im letzten Jahr Merle Wittmann (534 km) vor Anna Müsel mit 308 Kilometern und Leni Stahl mit 112 Kilometern. In der Kategorie Junioren (15-18 Jahre) darf sich erneut David Martirosyan mit 2442 Kilometern über Platz eins freuen, gefolgt von Leon Gronbach (2308 km) und Nicolas Bohn (2014 km). Bei den Juniorinnen ruderte Jane Elsner mit 1926 Kilometern auf Platz eins vor Marlene Neubauer (1899 km) auf Platz zwei, gefolgt von Sandra Wundling (1855 km).
In der Kategorie Frauen I (19-30 Jahre) siegte nicht überraschend Alicia Bohn mit 4173 Kilometern und wurde Kilometerkönigin vor Stephanie Hang mit 1046 Kilometern sowie Julia Hoffmann (590 km). Bei den Frauen II (31-60 Jahre) holte sich Corinna Bachmann mit 2584 Kilometern den ersten Platz. Dahinter folgten Marion Peltzer-Lehr (2525 km) und Christine Bodenstein (2184 km). Bei den Frauen III (ab 61 Jahre) schaffte es Steffi Haase-Goos (1830 km) zum sechsten Mal in Folge die meisten Kilometer zu rudern, gefolgt von Elke Guth mit 913 Kilometern und Sabine Marczinke (481 km).
Mit 2638 Kilometern war Tim Streib bei den Männern I (19-30 Jahre) ganz eindeutiger Spitzenreiter. Johannes Buchholz lag mit 1498 km als Zweiter vor Tim Lauer mit 821 km. In der Kategorie Männer II ging der erste Platz wieder an Harald Schwager (3443 km), vor Ralf Burkhardt (2487 km) und Falk Bodenstein (2317 km). Bei den Männern III setzte sich erneut Frank Durein mit 2692 Kilometern durch. Gefolgt von Klaus Guth (1482 km) und Norbert Herbel (1192 km).
Zum zweiten Mal sah die vom Deutschen Ruderverband neu eingeführte Kategorie 76 Jahre und älter auch bei der RGS ihre Sieger. Bei den Männern holte sich erneut Dieter Daut mit 1040 Kilometern Rang eins vor Dieter Rauschelbach (356 km) und Hermann Mayer (248 km). Bei den Frauen lag wie 2019 Hannelore Neubauer (82 km) vorn.
Auch Zahlenspieler kommen bei den 2020 geruderten Kilometerzahlen wieder auf ihre Kosten: Lutz Fiedler setzte sich an Silvester noch einmal in seinen Einer „Weißer Hai“, ruderte schnell 20 km und erreichte damit die höchste Schnapszahl mit 2222 Jahreskilometern, gefolgt von Markus Konieczny mit 333 km und Jochen Brill mit 111 km. Markus Konieczny scheint eine Vorliebe für Schnapszahlen zu haben, nach je 444 km in den Jahren 2018 und 2019 folgte nun schon die Dritte.
Die meisten Mannschaftskilometer hat Christine Bodenstein mit 5443 Kilometern, knapp vor Ralf Burkhardt mit 5332 km, hingelegt. Hier sieht man eindeutig den Einfluss der Einschränkungen, gerade im Mannschaftsbootsbereich, lagen die Mannschaftskilometer in den Vorjahren bei einigen Vielruderern durchaus im fünfstelligen Bereich. Die durchschnittliche Mannschaftsgröße war 2020 nur 1,5 gegenüber 2,0 im Jahr 2019.