Von Angelika Schwager
Die Rudergesellschaft Speyer verleiht an besonders erfolgreiche Leistungssportler die begehrten Rennruderer-Nadeln. Bronze wird für mindestens 15 Siege, Silber ab 25 Erfolgen und Gold ab 40 ersten Plätzen vergeben. Für die Saison 2021 erfüllen gleich vier Rennsportler die Qualifiaktionsvoraussetzungen. Die 25-Siege-Hürde übersprangen bei den Junioren A Nicolas Bohn, bei den Masters Ralf Mattil und Marion Peltzer-Lehr.

Nicolas Bohn wurde 2018 nach seiner dritten Rennrudersaison bei 17 Gesamtsiegen mit Bronze geehrt, bereits ein Jahr später reichte es mit sieben Erfolgen fast zu Silber. Die "Coronasaison" 2020 blieb wie bei so vielen ohne Regattaerfolg, dafür folgten nun 2021 gleich neun Regattasiege. Für 33 Gesamtsiege im sechsten Rennrudererjahr gibt es nun Silber. Ralf Mattil begann als Quereinsteiger spät mit dem Rudersport und kam über das Rheinrudern immer intensiver zum Rennsport. Der erste Regattaerfolg datiert aus dem Jahr 2013. 2018 erhielt Ralf Mattil die Bronzene Rennruderer-Nadel für 19 Gesamtsiege am Saisonende. In der Saison 2019 schlugen 5 Siege zu Buche, darunter der World Masters Achter-Sieg in Valence und der Südwesttitel im Achter. Wie bei Nicolas Bohn stand die Siegzahluhr Ende 2019 bei 24 und 2020 blieb mangels Regatta ohne Erfolg. 4 Siege im Jahr 2021 schrauben das Konto nun auf 28 Karrieresiege und damit zur Silbernen Rennruderernadel. Nahezu im Gleichschritt zu Ralf Mattil bewegte sich Marion Peltzer-Lehr. Im vierten Rennruderjahr, darunter ebenfalls Siege bei der World Masters Regatta und bei den Südwestdeutschen im Achter, erhielt Marion Peltzer-Lehr für 19 Gesamtsiege 2019 Bronze. Nach dem Ausfall 2020 folgten in der abgelaufenen Saison neun erste Plätze. Das bedeutet wie bei Ralf Mattil Silber für 28 Gesamterfolge.
Über die verdiente Goldene Rennruderernadel darf sich Maximilian Bandel freuen. Hier gäbe es eine lange Geschichte zu erzählen. Der erste Sieg reicht ins Jahr 1996 zurück, als Maximilian Bandel als 10-Jähriger in Sursee sein Einer-Rennen gewann. 1999 gab es "Bronze" beim Stand von 18 Siegen und bereits 2001 "Silber" bei 33 Gesamtsiegen. 2002 erfolgte der "Abschied" aus Speyer, es zog den 16-jährigen Maximilian Bandel in die große Ruderwelt. Mit der ersten Etappe in Saarbrücken, der viele weitere folgen sollten. Während des Studiums wohnte und trainierte Maximilian Bandel am Stützpunkt in Dortmund und feierte große Erfolge und Medaillen bei Deutschen und Welt-Meisterschaften insbesondere im Achter. Nach der Zeit im Nationalkader blieb Maximilian Bandel dem Achterrudern treu und startete viele Jahre erfolgreich in der Ruder-Bundesliga. 2013 passte es dann endlich einmal terminlich und Maximilian Bandel konnte für seinen Heimatverein in Sursee mit an den Start gehen. Prompt waren 6 Siege zu verbuchen, darunter der Achtererfolg bei der Langstrecke im Masters-Achter über den Sempacher See mit der Mannschaft Maximilian Bandel, Martin Gärtner, Peter Gärtner, Andreas Kabs, Jochen Kühner, Martin Kühner, Harald Schwager, Lars Seibert und Steuerfrau Julia Hoffmann. So ging es 2021 mit 39 Gesamtsiegen in die erste Saison für die RGS nach dem Abschied 2002. Es wundert niemanden, dass der 40. Sieg und die Qualifikation für die Goldene Rennruderernadel in Limburg nun bei den Masters ausgerechnet im Achter "V8+ Masterpiece" gelang. Mit 4 Saisonsiegen stand das Konto schlussendlich bei 43 Erfolgen.
Maximilian Bandel ist in der 138-jährigen Geschichte des Rennruderns der RGS nun der 53. Aktive, der sich über die Goldene Rennruderernadel freuen darf. (Foto: rgs)