Zum Gedenken an die Reichspogromnacht lädt der DBG Stadtverband Speyer am Mittwoch, 9. November, 17 Uhr, zum Gedenkmarsch mit anschließender Gedenkveranstaltung ein. Treffpunkt ist um 16.45 Uhr am Georgsbrunnen. Von dort aus geht es zum Gedenkstein der ehemaligen Synagoge (Heydenreichstraße/Ecke Hellergasse), wo die Gedenkveranstaltung stattfinden wird.

Unterwegs Eerinnert Sabrina Albers vom Bündnis für Demokratie an die nd Zivilcourage Speyer an die Schicksale jüdischer Familien .
In seiner Rede wird der DGB-Vorsitzende Axel Elfert auf aktuelle Ereignisse eingehen.
Auch Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler wird ein Grußwort sprechen, bevor Ansprache von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst die Hauptrede halten wird. Musikalisch begleiten Uli Valnion und die "Roten Raben", der Chor der IG Metall Ludwigshafen -Frankental, die Veranstaltung.

Hintergrund:
In der Nacht vom 9. auf den 10 November 1938 erreichte die Verfolgung und Diskriminierung Deutscher jüdischen Glaubens einen neuen Höhepunkt. Vom Nazi-Regime organisiert, zog ein NS-Mob im ganzen Reichsgebiet durch die Städte, SA-Schlägertrupps prügelten tausende jüdischer Geschäftsinhaber aus ihren Läden, schlugen Schaufensterscheiben ein, so dass auf den Straßen viele Glasscherben lagen. Deshalb nannten die Nazis diese Nacht auch zynisch "Reichskristallnacht".
Über 1.400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Auch in Speyer ging die Synagoge in Flammen auf. Es war auch der Beginn der systematischen Vernichtung der Juden, die als "Holocaust" in die Geschichte einging.