Von Klaus Stein
Ja, es hat jetzt mal wieder geregnet. Das war aber der sprichwörtliche "Tropfen auf den heißen Stein". Für den Wasserstand des Rheins und seiner Nebenflüsse hat das kaum etwas gebracht - er bleibt niedrig. Auch die sichtbaren Trockenschäden an Bäumen, Büschen und Blumen in der Stadt werden erst einmal bleiben, sich teilweise erst in den kommenden Jahren so richtig auswirken.
Leider gibt es immer noch Menschen die nicht verstanden haben, dass keine Zeit mehr zu verplempern ist, um wirksame Maßnahmen zur Milderung der Folgen des Klimawandels zu ergreifen.
Wie ist es sonst zu erklären, dass die Stadtverwaltung für 200.000 Euro+ eine Verkehrszählung durchführen will, obwohl sie auf Nachfrage im zuständigen Ausschuss eingestand, dass eine solche Zählung von vor fünf Jahren gut hochgerechnet werden könnte? Mit 200.000 Euro könnten 400 Balkon-Solaranlagen nach dem Vorbild Heidelbergs zu 50 Prozent gefördert werden, die Sonnenstrom für 16 bis 20 Haushalte erzeugten!
200.000 Euro würden auch ausreichen, den Berliner Platz mit einer schattenspendenden Bepflanzung zu versehen oder einen ersten Bauabschnitt zur Umgestaltung des Königsplatzes einzuleiten.
Es könnten noch zahlreiche Beispiele genannt werden, wie Geld besser ausgegeben werden könnte, als es die Stadtverwaltung will.
Es wird Zeit, dass dort umgedacht wird, denn schnelle konsequente Lösungen müssen her, sollen Menschen auch in einigen Jahren ihre Sommer noch in den Städten verbringen können. Schon jetzt sind zehntausende Hitzetote alleine 2022 in Deutschland ein alarmierendes Signal! (Fotos: ks)