Von Klaus Stein
"Ich halte die GEWO für ein leistungsfähiges Unternehmen der kommunalen Wohnungswirtschaft mit sozialem Auftrag." Oliver Hanneder, Geschäftsführer des städtischen Wohnungsunternehmens GEWO, belegt seine Aussage im Gespräch mit speyer-info mit Fakten. So soll Mitte 2022 mit den Bauarbeiten auf dem Areal des ehemaligen Kindergartens St. Otto mit dem Bau von drei Mehrfamilienhäusern begonnen werden.
Dort werden insgesamt etwa 50 Wohnungen und eine Tiefgarage mit einem Investitionsvolumen von 20 Millionen Euro entstehen. Bis Anfang oder Mitte 2024 sollen die Häuser bezugsfertig sein: "Das ist das teuerste Bauvorhaben der GEWO", so Hanneder.
Das könnte allerdings in Speyer-Nord übertroffen werden. Konkret wollte sich der GEWO-Chef zwar nicht äußern kündigte aber an, dass man im Herbst an die Öffentlichkeit gehen werde, um bis dahin erarbeitete acht Eckpunkte zu verkünden: "Wir wollen von Beginn an die Menschen mitnehmen und deshalb viel Öffentlichkeitsarbeit betreiben." Eine Arbeitstagung mit dem Aufsichtsrat unter der Regie des in Speyer bekannten Stadtplaners Dr. Sven Fries habe bereits stattgefunden. Deshalb sei jetzt schon klar, dass es ein zukunftsträchtiges Projekt moderner Stadtentwicklung sein wird. Es gebe viele intelligente Ansätze.
"Die Reise geht in Richtung Modernisierung und Sanierung, nachdem Speyer-Nord in den letzten Jahren etwas vernachlässigt wurde", gab Hanneder doch einen kleinen Einblick.
Beim umstrittenen Standort für die Kita Regenbogen im Kastanienweg machte der - wie er meint zu Unrecht - gescholtene Geschäftsführer deutlich, dass es eine politische Entscheidung gewesen sei: "Wenn mich mein Hauptgesellschafter, die Stadt, fragt, ob ich einen Bauplatz habe, dann kann ich nicht auf andere verweisen sondern bin in der Pflicht zu helfen und dann im Aufsichtsrat die entsprechenden Beschlüsse auf die Tagesordnung zu setzen. Die Entscheidungen treffen dann die Vertreter*innen der Ratsfraktionen mit der Oberbürgermeisterin an der Spitze."
In den dreieinhalb Jahren, in denen Oliver Hanneder die GEWO leitet, wurde auch im Bereich Digitalisierung einiges vorangetrieben. Nicht nur die Umstellung der EDV wurde zu Ende gebracht, auch die Mieterakten wurden mit Hilfe von Studierenden digitalisiert. "Wir kommen um die Digitalisierung nicht herum", ist Hanneder sich sicher. Alle Bedienstete hätten die Möglichkeit, von zuhause aus zu arbeiten, Dafür seien Tablets angeschafft worden: "Ich lege allerdings auch Wert auf den persönlichen Kontakt", so Oliver Hanneder abschließend. (Foto: spa)