Am vergangenen Sonntag endete die Ausstellung "König Ludwig I. – Sehnsucht Pfalz" im Historischen Museum der Pfalz Speyer. Insgesamt sahen sich rund 30.000 Gäste die Präsentation an, darunter auch Gäste aus Bayern. "Die Ausstellung hat bei Besuchern aus der Pfalz und aus Bayern gleichermaßen für Erstaunen gesorgt.

Kaum einer wusste, wie groß Ludwigs I. Anteil an der heutigen Pfälzer Identität ist und wie weit seine Wirkungskreise reichen ", so Museumsdirektor Alexander Schubert.
Der bayerische Regent König Ludwig I. empfand eine tiefe Verbundenheit zur heutigen Pfalz und hinterließ zahlreiche, bis heute sichtbare Spuren. Die Ausstellung widmete sich seinem Leben und Wirken als Förderer von Kunst, Kultur und Wirtschaft. Kunstwerke aus dem 18. und 19. Jahrhundert wurden in der Ausstellung ergänzt durch Auszüge aus Gedichten, die der König schrieb, und Passagen aus Briefwechseln mit seinen Zeitgenossen, die einen ganz privaten Einblick in die Lebenswelt des Königs geben. Darüber hinaus boten multimediale Stationen und Videoinstallationen Informationen zu seiner Lebensgeschichte.
Multimediale Stationen und Video-Installationen nahmen das Museumspublikum auf eine Zeitreise mit. So trafen die Gäste beispielsweise auf ein überdimensionales, animiertes Buch, das in wechselnden Bildern und Texten von den politischen Entwicklungen zu Ludwigs Lebzeiten berichtete. In der "Galerie der Schönheiten" erfuhren die Ausstellungsgäste nicht nur Wissenswertes rund um die beginnende Frauenbewegung, sondern konnten sich selbst in eines der Gemälde projizieren. Humorvoll porträtierten Carolin Matzko und der Zeichner Elias Hauck, beide bekannt unter anderem aus der BR-TV-Sendung "Ringlstetter", in zwei Comic-Videos den Monarchen und seine Geliebte "Lola Montez".
Die Ausstellung stand unter der Schirmherrschaft Seiner Königlichen Hoheit Herzog Franz von Bayern.
Das abwechslungsreiche Begleitprogramm reichte von wissenschaftlichen Vorträgen, über szenische Führungen. Erstmals wurden kulinarische Führungen mit Museumsdirektor Alexander Schubert angeboten. Er lud die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einem Rundgang durch die Ausstellung zum pfälzisch-bayerischen Frühstück mit Weißwurst und Brezel oder zur Prinzregentorte ein. Insgesamt buchten 240 Gruppen eine Führung durch die Ausstellung.
In Kooperation mit der Jugendtheatergruppe Mannheim 2026 e. V. bot das Museum an verschiedenen Abenden szenische Inszenierungen zum Briefwechsel König Ludwig I. und seiner Geliebten Lola Montez an.
Im Rahmen eines Aktionstages konnten Interessierte in historischer Gewandung eine Zeitreise in die Regierungszeit von Ludwig I. unternehmen. Für sie galten am Aktionstag besondere Konditionen: Besuchten zwei gewandete Gäste gemeinsam die Ludwig-Schau, erhielt eine Person kostenfreien Eintritt.
Zur Ausstellung wurden sowohl von der Bier-Braumanufaktur Black Stork wie auch vom Winzerverein Deidesheim Sondereditionen aufgelegt und im Museumsshop angeboten.
Eine kleine Auflage des reich bebilderten Katalogs zur Ausstellung ist im Shop zum Sonderpreis von 12,95 Euro noch erhältlich.
Wer trotz Ausstellungsverlängerung die Ausstellung nicht sehen konnte, dem bietet die Audiotour in der Museumsapp die Möglichkeit, viel Wissenswertes über das Leben des bayerischen Königs und sein Wirken in der Pfalz zu erfahren. Die Museumsapp kann unter dem Namen Historisches Museum der Pfalz kostenfrei in den App-Stores für Android- und iOS-Endgeräte heruntergeladen werden.
Öffnungszeiten
Das Historische Museum der Pfalz ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Aktuelle Informationen zu Ausstellungen und Veranstaltungen finden sich unter www.museum.speyer.de