Januar und Februar gehören zu den besucherschwachen Monaten am Dom. Diese Zeit wird nun genutzt, um Arbeiten für die neue Lautsprecheranlage des Doms weiterzuführen, die bereits im letzten Jahr ihren Anfang fanden und sowohl optische, als auch akustische Beeinträchtigungen für die Besucher mit sich bringen.
Lärm produzieren aktuell die Steinmetze, welche in den Seitenschiffen und im Mittelschiff neue Kabelschächte für die Lautsprecheranlage verlegen und hierfür großflächig Bodenplatten ausbauen müssen. Da auch der Königschor von den Maßnahmen betroffen ist und diese Arbeiten Staub verursachen, wurde die Orgel auf dem Königschor von der Orgelbaufirma durch eine spezielle blaue Folie geschützt. Notwendig ist die Erneuerung der Beschallungsanlage, weil die Technik der bestehenden Anlage das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat und zudem nicht auf allen Plätzen des Doms ein gutes Hörverständnis gegeben ist. Die enorme Größe des Doms und die riesigen Reflektionsflächen der glatten Wände stellen weitere Herausforderungen dar. Hunderte Meter Kabelkanäle müssen verlegt werden, um die komplexe Technik für die Anlage unterzubringen. Vorhandene Infrastruktur wird nach Möglichkeit mitgenutzt.
"Das ambitionierte Ziel ist, die Lautsprecheranlage bis Ende März fertigzustellen", so Dombaumeisterin Hedwig Drabik. "Zu einer Zeit, in der sich der Dom in einer Art Dämmerschlaf befindet, nutzen wir die Gelegenheit, um richtig Gas zu geben. In dieser Zeit müssen wir um etwas Verständnis für die eine oder andere Einschränkung bitten".
Start der Arbeiten war bereits im Juli des vergangenen Jahres. Begonnen wurde mit der Maßnahme im Osten, also der Apsis und der Vierung, so dass beim Betreten des Doms nur wenig davon sichtbar war. Nun arbeiten sich die Steinmetze im Langhaus von Osten Richtung Westen vor. "Auch wenn eine Baustelle Lärm und Dreck bedeutet, versuchen wir, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten", so Drabik. Die Baustellenbereiche werden mit Bauzaunelementen abgesperrt, sodass niemand gefährdet wird und der Staubflug etwas eingedämmt wird. Die offenen Bereiche müssen mitunter einige Zeit so verbleiben, bis die nicht mehr benötigten, alten Leitungen ausgeräumt und neue Kanäle gesetzt sind. Zudem benötigen die Mörtel Zeit zum Austrocknen. Sobald die Flächen für den Besucherverkehr sicher sind, werden diese umgehend wieder frei gegeben. Um den Zugang zu bestimmten Bereichen zu gewährleisten und Fluchtwege frei zu halten, werden, falls nötig, Bankreihen verstellt.
Parallel zu den Maßnahmen im Dom wird derzeit das gesamte Lautsprechersystem in der Herstellerfirma vorkonfiguriert. Außerdem produziert ein beauftragter Schlosserbetrieb derzeit die Halterungen für die Lautsprecher. (Foto: Klaus Landry)