Von Klaus Stein
Die Aufgabe, die Sabrina Albers bei der Stadtverwaltung hat, ähnelt oft der Quadratur des Kreises. Als Zuständige für die Bürgerbeteiligung bei Projekten der Stadt muss sie nicht selten widerstreitende Interessen versuchen, unter einen Hut zu bringen. "Da kommt mir meine lösungsorientierte Herangehensweise zugute", sagt sie im Gespräch mit speyer-info.
Sie sei sehr fokussiert darauf, für alle Seiten akzeptable Ergebnisse zu erreichen.
Das laufe im Regelfall so, dass in Gesprächen mit den Bürger*innen von der Stadtverwaltung Vorschläge gemacht, auch alternative Varianten aufgezeigt werden. In der Diskussion mit den betroffenen Bürger*innen würden deren Wünsche erfasst und nach Möglichkeit auch berücksichtigt.
Die Frage, ob das nicht eine "Alibi-Beteiligung" sei, verneint Sabrina Albers vehement: "Uns ist es ernst mit der aufrichtigen Beteiligung der Menschen."
Am Beispiel der "Nonnenbachstraße" sei bei einem Bürgergespräch gemeinsam eine weitere Variante überlegt worden, die nun in die Beratungen mit aufgenommen werde.
Seit ihrem Amtsantritt vor einigen Wochen gibt Sabrina Albers richtig Gas, hat mit Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung eine Reihe von Beteiligungsaktionen durchgeführt, beispielsweise zum Postplatz, Guido-Stifts-Platz oder eine Onlineumfrage zur zukünftigen Nutzung des Stiftungskrankenhauses.
Bei ihren bisherigen Arbeitsstellen, beispielsweise für das Historische Museum, sei sie immer im Bereich Kommunikation tätig gewesen. Das komme ihr jetzt zugute.
Auch dass sie durch ihre ehrenamtlichen Engagements wie die Aktion "Stolpersteine", bei der an ehemalige Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnert wird, die während der Nazi-Zeit entweder geflohen oder in Vernichtungslagern umgebracht wurden, gut vernetzt sei, helfe ihr.
Die Liebe der jungen Frau gehört der Lyrik. Sie organisiert Lesungen, schreibt aber auch selbst als Autorin. (Foto: ks)