Auch in Zeiten der Corona-Pandemie hat sich gezeigt: Auf die gesetzliche Rentenversicherung ist Verlass. Alle Rentnerinnen und Rentner haben jederzeit pünktlich ihre Rente erhalten, mit medizinischen oder beruflichen Rehabilitationen half sie gesundheitlich beeinträchtigten Menschen zurück in Alltag und Beruf und die Beraterinnen und Berater der Auskunftsstellen waren jederzeit für ihre Kunden da.
"Obwohl in der Pandemie die Wirtschaft deutlich gelitten hat, sind die Rentenfinanzen weiterhin stabil", berichtete Vorstandsvorsitzender Richard Nicka den Delegierten der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz bei der heutigen Sitzung in Speyer. "Die Rentenversicherung ist auch im Krisenfall gut aufgestellt." Dank einer hohen Nachhaltigkeitsrücklage bleibt der Beitragssatz von 18,6 Prozent auch im nächsten Jahr konstant.
Finanzen trotz Pandemie stabil
Richard Nicka führte aus, dass die Beitragseinnahmen der Rentenversicherung sich günstiger entwickelt haben, als es bei Ausbruch der Corona-Pandemie befürchtet wurde. Zugute kommt der größten Säule der Alterssicherung hier, dass die Beiträge der im Jahresdurchschnitt 2,1 Millionen Kurzarbeiter nicht nur aus dem reduzierten Arbeitsentgelt gezahlt werden, sondern weitere Beiträge aus 80 Prozent des ausgefallenen Entgeltes fließen. Dennoch wird bundesweit mit einem Defizit zwischen Einnahmen und Ausgaben von 4,7 Milliarden Euro gerechnet, das aus der Nachhaltigkeitsrücklage ausgeglichen wird. Sie liegt dann immer noch auf einem hohen Niveau von 36,3 Milliarden Euro oder 1,53 Monatsausgaben.
Haushalt verabschiedet
Die Vertreterversammlung verabschiedete unter Leitung von Thomas Breuer (Versichertenseite) auch den Haushalt 2021 des rheinland-pfälzischen Rentenversicherungsträgers in Höhe von rund 8,6 Milliarden Euro. Mit rund 78 Prozent stellen die Beiträge den größten Einnahmeposten dar. Sie werden auf 6,5 Milliarden Euro geschätzt. Hinzu kommen 1,8 Milliarden Euro durch Bundeszuschüsse. Die meisten Einnahmen gibt die DRV Rheinland-Pfalz direkt als Leistungen an ihre Versicherten weiter. Veranschlagt sind 7 Milliarden Euro für Renten, 536 Millionen Euro für die Krankenversicherung der Rentner und 204 Millionen Euro für Leistungen zur Rehabilitation.
Vorbereitungen zur Grundrente laufen auf Hochdruck
"Die Vorbereitungen für die Grundrente laufen auf Hochdruck", berichtete Geschäftsführer Matthias Förster. Der komplette Bestand von 641 000 Renten muss auf die sogenannten Grundrentenzeiten überprüft werden. Matthias Förster rechnet mit rund 10 Prozent der Renten, auf die sich der neue Zuschlag auswirken könne. "Wie viele Rentnerinnen und Rentner dann tatsächlich die Grundrente erhalten, steht erst fest, wenn der Rentenversicherung auch das weitere Einkommen der Rentnerinnen und Rentner bekannt ist", so der Geschäftsführer. Der aufwendige Datenaustausch mit den Finanzämtern für die komplizierte Einkommensprüfung wird voraussichtlich Ende Juni 2021 stehen.
DRV auch in Krisenzeiten voll arbeitsfähig
Auch im Krisenjahr konnten sich Versicherte und Rentner auf die DRV Rheinland-Pfalz verlassen. Mit stark ausgebautem Telefonangebot waren die Expertinnen und Experten der Auskunfts- und Beratungsstellen auch in Zeiten des Lockdowns für die Anliegen der Kunden da. Neben der persönlichen Vor-Ort-Beratung können die Kunden seit einigen Wochen alternativ eine Videoberatung buchen. Auch die vier eigenen Reha-Kliniken haben sich auf die Corona-Situation gut eingestellt und leisten ihren Beitrag für alle, deren Gesundheit beeinträchtigt ist. Mit einer auf 70 Prozent zurückgefahrenen Belegung stellen sie eine gute und sichere Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten sicher. (spi/Foto: DRV Hoinka)