Das ursprünglich für März 2021 geplante Bauende der Sanierung und Ertüchtigung der Rheinbrücke Speyer (Salierbrücke) wird sich voraussichtlich auf Frühjahr 2022 verschieben. Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder informierte heute Abend (28.11.2019) den Projektbegleitkreis in einer nicht-öffentlichen Sitzung sowie Vertreterinnen und Vertreter der Medien in einem sich anschließenden Pressegespräch in der Hockenheimer Stadthalle über die Bauzeitverlängerung und deren Gründe:
So wurden im Februar 2019, rund einen Monat nach dem Beginn der Maßnah-me, unerwartete Schadstoffe (Polychlorierte Biphenyle (PCB)) im Bestandsmaterial der Brücke gefunden, die zunächst in einem sehr aufwändigen Verfahren beseitigt werden mussten. Anschließend wurden erhebliche Abweichungen der Bausubstanz von den Bestandsplänen festgestellt. Diese beiden nicht vorhersehbaren Probleme führen zu einer beträchtlichen Verschiebung im Bauablauf. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Arbeiten auf und an der Brücke extrem witterungsabhängig sind. Durch die Änderungen im Bauablauf müssen diese Arbeiten nun in eine für sie bautechnisch ungünstige Jahreszeit verlegt werden, was zu weiteren Verzögerungen führt. Dazu gehören beispielsweise das Anbringen des Korrosionsschutzes oder Klebearbeiten. Beides wird vorzugsweise im Sommer durchgeführt, verschiebt sich aber nun in die Wintermonate.
"Die genannten Gründe führen maßgeblich zu einer erheblichen Verschiebung des Bauendes“, erläuterte Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder. "Wir wissen, dass die Nutzung der Salierbrücke für viele Menschen in der Region wichtig ist und eine Verlängerung der Bauzeit eine große Belastung bedeutet. Deshalb haben wir uns intensiv mit der von uns beauftragten Baufirma beraten, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die zu einer Verkürzung der Bauzeit führen könnten. Trotz aller Bemühungen müssen wir uns auf eine Verlängerung der Bauzeit bis Frühjahr 2022 einstellen. Bei der Umsetzung der Maßnahme, mit der uns die Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der Auftragsverwaltung betraut hat, steht neben der Sanierung insbesondere die Wiederherstellung der Tragfähigkeit der Brücke, die aktuell nicht mehr gegeben ist, im Vordergrund. Wir können Ihnen versichern, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten alles tun werden, damit die Salierbrücke sobald wie möglich wieder für den Verkehr freigegeben werden kann“, so Felder.
Hintergrund
Das Regierungspräsidium Karlsruhe führt seit Anfang 2019 eine Sanierung und Ertüchtigung der Rheinbrücke Speyer (Salierbrücke) im Zuge der B 39 durch. Durch das Programm zur "Statischen Nachrechnung von Straßenbrücken im Bestand“ im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur hatte sich herausgestellt, dass die Salierbrücke nicht nur dringend saniert, sondern auch in ihrer Tragfähigkeit ertüchtigt werden muss. Für die Maßnahme waren ursprünglich 26 Monate vorgesehen.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung hatte das Regierungspräsidium Karlsruhe im März 2018 einen Projektbegleitkreis eingerichtet, der sich aus Ver-treterinnen und Vertretern der Gebietskörperschaften, der Politik, der Wirtschaft, der Rettungsdienste, des ÖPNV, Trägern öffentlicher Belange und weiteren Multiplikatoren zusammensetzt.
Weitere Informationen zu der Maßnahme sowie die Präsentation der Projektbegleitkreissitzung sind auf der Homepage des Regierungspräsidiums unter www.rp-karlsruhe.de im Beteiligungsportal unter "Aktuelle Baumaßnahmen Nord“ ? B 39, Sanierung und Ertüchtigung der Rheinbrücke Speyer zu finden. Direkter Link:
https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/Abt4/Ref471/Seiten/b39_rb_speyer.aspx