Von Klaus Stein
Über die neuesten Trends und Innovationen aus den Bereichen Bauen, Sanieren und Wohnen informierten sich zahlreiche Besucher*innen am Samtag und Sonntag auf der Messe "meinZuhause!" in der Speyerer Stadthalle. Es ist die Weiterentwicklung der bisherigen "Energie- und Baumesse" und fand zum 13. Mal statt.
Im Mittelpunkt standen die Themen Energie, Heiz- und Haustechnik, Hausbau und Immobilien, Einbruchschutz und Sicherheit, Finanzierung und Fördermittel, Baustoffe und Elemente, Garten und
Wohnen, Recht und Versicherung und E-Mobilität. Neben den Messeständen gab es auch eine Reihe von Vortragsveranstaltugen zu verschiedensten Themenbereichen.
In seiner Eröffnungsrede freute sich Hans-Joachim Ritter darüber, dass es der EnergieAgentur Speyer-Neustadt/ Südpfalz der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. wieder gelungen ist, gemeinsam mit dem Messeveranstalter Mattfeldt & Sänger dem EA-Netzwerk-partner, der Stadt Speyer, eine solche Messe auf die Beine zu stellen. "Sie können das eigene Haus sogar unter Berücksichtigung der Solarenergie, sowohl der Photovoltaik als auch der Solarthermie, mit Batteriespeicher den regenerativ selbst erzeugten Strom oder die selbst erzeugte Wärme zu einem Energieplushaus werden lassen", ging Ritter auf die Energeiwende angesichts des Klimawandels ein.
Immerhin würden in Deutschland jährlich rund 70 Milliarden Euro für überwiegend importierte Heizenergie ausgegeben, die vor allem in ausländische Kanäle fließen. "40 Prozent des gesamten Primärenergiebedarfs werden für Heizung und Warmwasser aufgewendet. Der Gebäudesektor ist für rund ein Drittel der in Deutschland anfallenden CO2-Emissionen verantwortlich" machte er die Bedeutung dieses Sektors deutlich.
Leider liege die energetische Sanierungsrate bei nur einem Prozent bundesweit und viel zu niedrig. Dabei seien Sanierungsmaßnahmen für eigengenutztes Wohneigentum und auch die Kreditzinsen der Banken und Sparkassen aktuell immer noch sehr günstig.
"Die Folgen des Klimawandels haben wir in den letzten Jahren bereits massiv zu spüren bekommen ", so Ritter. Damit alles nicht noch viel schlimmer wird, seien dringende Klimaschutzmaßnahmen durch die globale Staatengemeinschaft wie national, von der öffentlichen Hand wie Bund, Ländern und Kommunen, aber auch jedes Einzelnen, erforderlich.
Jetzt sei der Zeitpunkt günstig, um sich unabhängig zu machen von Öl und Gas: "Vertrauen Sie auf die Sonne. Sie schickt uns täglich 15.000 mehr Energie wie wir auf der Erde benötigen. Es gibt heute Speichermöglichkeiten für Strom und Wärme."
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler wies in ihren Grußwort auf die Aktiviten der Stadt im Bereich Bau und erneuerbare Energie hin. (Fotos: ks)