Die Stadtwerke Speyer (SWS) werden die Fernwärme in Richtung Speyer-Nord ausbauen. Dafür sind Investitionen von etwa 3,5 Mio. Euro notwendig. Grundlage für den Ausbau ist der Abschluss einer verbindlichen Vereinbarung zwischen SWS und GEWO Wohnen, der der GEWO-Aufsichtsrat am 13. Februar zugestimmt hat.
Der Aufsichtsrat der Stadtwerke hatte das Vorhaben bereits im Dezember 2019 beschlossen. In der Vereinbarung geregelt sind Details zum Ausbau der Fernwärme durch die SWS sowie zur Abnahme der Fernwärme durch die GEWO.
"Mit dieser Maßnahme unterstützen wir – GEWO und SWS – das Klimaschutzkonzept der Stadt Speyer mit einer nachhaltigen Wärmeversorgung", erläuterte SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring. Die GEWO wolle darüber hinaus durch Sanierungsmaßnahmen der Gebäude, verbesserten Wärmeschutz und den Einsatz moderner Wärmeverteilungstechniken den CO2-Ausstoß in der Domstadt deutlich minimieren, bekräftigte GEWO-Chef Oliver Hanneder.
"Erschlossen werden sollen GEWO-Gebäude in Speyer-Nord – im Eibenweg, Fliederweg, Ginsterweg, Weißdornweg, Feuerdornweg und Kastanienweg", informiert Hanneder weiter. Dabei handle es sich um 68 Liegenschaften mit einer Anschlussleistung von ca. 4,2 Megawatt und einer prognostizierten Wärmeabnahme von etwa 4,8 Gigawattstunden. "Dafür müssen etwa vier Kilometer Hauptleitung und rund ein Kilometer Hausanschlussleitungen verlegt werden", ergänzte Bühring. Der Bau der Trasse verliefe von der Kreuzung im Bereich Auestraße/Franz-Kirrmeier-Straße über "Im Neudeck" in Richtung Weißdornweg. Alternativ würde eine Erschließung über die Tullastraße geprüft. "Wir rechnen mit einer KWKG-Förderung für Leitungsausbau in Höhe von mehreren hunderttausend Euro über den Ausbauzeitraum", so Bühring.
Mit dem Bau soll im Sommer 2020 begonnen werden. Davor seien die Detailplanung und eine entsprechende Ausschreibung zu forcieren, erklärte der SWS-Geschäftsführer und betonte: "Entlang der Trasse besteht weiteres Potenzial." Mit der Akquise wollen die SWS in den nächsten Wochen beginnen. Die GEWO plane, in einem engen Zeitplan von acht Jahren, beginnend nach der Fertigstellung der Hauptleitung voraussichtlich im Jahr 2022, die Gebäude an die Fernwärme anzuschließen. Zwischenzeitlich würden im Rahmen von Sanierungsarbeiten bereits entsprechende Vorkehrungen für einen späteren Umschluss an die Fernwärme getroffen, schloss Hanneder. (spi/Foto: SWS)