Umweltverschmutzung? Nein, danke! Getreu diesem Motto wurde auch am heutigen Samstag, dem zweiten Tag des 18. stadtweiten Dreck-weg-Tags, wieder fleißig wilder Müll eingesammelt und fachgerecht entsorgt. Nachdem die Kinder und Jugendlichen beim gestrigen Auftakt noch Wind und Regen trotzen mussten, hatte der Wettergott mit den insgesamt 679 Personen aus 62 Vereinen, Parteien, Verbänden und Privatinitiativen heute ein Einsehen und schickte sogar den ein oder anderen Sonnenstrahl.
Neben 63 Kubikmetern Restmüll, sieben Kubikmetern Glas und sechs Kubikmetern Schrott wurden auch 14 PKW-Reifen, zwei Flüssiggasflaschen, 14 Eimer Dispersionsfarbe, zehn Dosen
Holzschutzlasur, vier Fahrradreifen, ein SAT-Receiver, ein Staubsauger und eine Videokamera gefunden.
Beim anschließenden Helferfest in der Walderholung dankte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler allen Aktiven für den vorbildlichen Einsatz und wiederholte den Wunsch, den sie jedes Jahr im Rahmen des Dreck-weg-Tages äußert: "Irgendwann wird ein Aktionstag wie dieser hoffentlich überflüssig sein, weil die Menschen gelernt haben, ihren Müll nicht achtlos in der Natur zu entsorgen. Bis es allerdings so weit ist, machen wir mit unserem Dreck-weg-Tag weiter".
Erstmals verlieh Oberbürgermeisterin Seiler im Rahmen des Helferfestes den mit 1.250 € dotierten Umweltpreis der Stadt Speyer. Ausgezeichnet wurde die Initiative inSPEYERed, seit 2018 ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, dessen Projekte eine ganze Bandbreite von Themen abdecken, beispielsweise Müllvermeidung und Ressourcenschonung, Verkehr und öffentlicher Raum sowie Klima und Biodiversität.
Im Dezember 2019 hatte der Ausschuss für Stadtklima, Umwelt und Nachhaltigkeit die Initiative aus insgesamt zehn Bewerbungen ausgewählt. "Dass wir heute eine Initiative mit dem Umweltpreis auszeichnen bedeutet keineswegs, dass die anderen neun Projekte verloren hätten. Alle zehn Projekte sind vorbildlich und verdienen unsere Anerkennung", würdigte die Oberbürgermeisterin das Engagement der Nicht-Preisträger.
Für Aufsehen sorgten die im Rahmen der Aktion separat gesammelten Zigarettenstummel, die im Außenbereich der Walderholung zu einem Haufen aufgeschüttet wurden, der Kinder und Erwachsene gleichermaßen erschreckte und empörte.
Nach getaner Arbeit konnten sich die fleißigen Umweltaktivist*innen mit Chili con Carne oder wahlweise einer vegetarischen Reispfanne, zubereitet von der Schnellen Einsatzgruppe Verpflegung der Feuerwehr Speyer, stärken. (spi/Fotos Stadt Speyer)