Von Klaus SteinMit einem Festwochenende feierte Speyer das 30-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit der russischen Stadt Kursk. Mit dem Bus, einige kamen auch mit dem Flugzeug, trafen etwa 50 Kursker am Freitagabend in der Domstadt ein. Sie bestritten das Programm eines Kursker Abends am Samstag in der Stadthalle mit Musik und Tanz mit viel russischer Seele. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) betonte die historische Dimension solcher Freundschaften mit den ehemaligen Kriegsgegnern.
{gallery}images/stories/2019/serie01,height=150,height_image=490,thumbdetail=0,turbo=1,watermark=0,width=200,width_image=200{/gallery}Die Ursprünge der Kursk-Partnerschaft reichen in die Zeiten der "Perestroika" zurück, als sich er "Eiserne Vorhang" langsam senkte. Es war noch Oberbürgermeister Christian Roßkopf (SPD), in dessen Amtszeit der Partnerschaftsvertrag unterschrieben wurde. Vor allem von Kursker Seite her sei man den Kontakten sehr interessiert, so Paul Neumann, Vorsitzender der Speyerer Partnerschaftsvereins, am Rande der Feiern zu unserer Zeitung. Bei der 50-köpfigen Delegation seien neben den Pionieren der ersten Stunde auch 20 Studierende mit dabei. Auf deutscher Seite hielt sich das Interesse in deutlichen Grenzen. Sowohl die Eröffnung einer Ausstellung Kursker Künstlerinnen und Künstler mit Bürgermeisterin Monika Kabs um Foyer der Stadthalle als auch das Freundschaftsfest am Sonntagnachmittag am Rhein fand - bis auf einige Partschaftsaktivisten - ohne Teilnahme der Speyerer statt, sprach man russisch. Neumann sah es als ein generelles Problem an, junge Menschen bei uns für die Arbeit in Vereinen zu interessieren.Wie anders war es doch zu Beginn der Städtepartnerschaft, als sogar ein Sonderzug von Speyer nach Kursk fuhr. Von dieser Euphorie ist zumindest auf deutscher Seite weinig geblieben - bei allem Engagement der verbliebenen Freundeskreis-Mitglieder. (Fotos: ks)