Von Klaus Stein
Ein Kilometerlanger Wüstenstreifen zieht sich derzeit durch Speyer. Ganz offensichtlich hat die Bahn entlang des Industriegleises die Vegetation auf einer Breite von etwa drei Metern tot gespritzt (siehe Foto). Das läuft den Bemühungen der Stadt Speyer entgegen, die durch Anlegen von Blumenwiesen und Kübeln mit Bienenpflanzen und Insektenhotels dem Artensterben begegnen will.

{gallery}images/stories/2019/fotoserien/gaerten,height=150,height_image=490,thumbdetail=0,turbo=1,watermark=0,width=200,width_image=200{/gallery}Zwar hat die Bahn den letzten Jahren verschiedene nicht-chemische Verfahren getestet, etwa mit flüssigem Stickstoff, Heißdampf oder elektrischen Energiefeldern. Sie alle seien jedoch keine Alternativen, etwa weil sie deutlich mehr Zeit oder Energie brauchten als die Behandlung mit Glyphosat.
Bei den Verantwortlichen ist scheinbar noch nicht angekommen, dass die Menschen solches Vorgehen in ihrer überwiegenden Mehrzahl nicht mehr akzeptieren.Übrigens kommt die Österreichische Bahn inzwischen ohne Glyphosat aus. Ja warum muss man denn überhaupt die am Bahndamm waschenden Wildkräuter beseitigen?
Da müssen alleine in Speyer zehntausende von "Bienenkübel" bepflanzt werden, um das auszugleichen.
Auch die Unsitte, Gärten mit Schotter zu Steinwüsten verkommen zu lassen, greift weiter um sich. Da steht höchstens noch ein Alibi-Strauch. Meist wird ein solcher Garten damit begründet, dass er pflegeleicht sei.
Dabei kann ein Garten auch so bepflanzt werden, dass er mit geringen Aufwand zu pflegen ist. Es gibt eine ganze Reihe von Pflanzen, die wachsen und blühen, dabei wenig Betreuung brauchen. Jeder Gärtner kennt sie und kann ensprechend beraten. (Fotos: ks)