Menschen des Bündnisses"Aufstehen gegen Rassismus" sowie verschiedener Speyerer Initiativen reinigten am Sonntag symbolisch die Gedenkstätte der ehemaligen jüdischen Synagoge. Der Anlass war, dass die AfD dort zwei Kränze niedergelegt hatte. Mit dieser Aktion sei die Gedenkstätte vorübergehend entwürdigt und ihres Sinnes beraubt worden, heißt es in einer Medienerklärung.
Denn die AfD sei die Partei, die sich gegen das Gedenken positionierte. Sie wolle die Gedenkstätten zusammenstreichen. "Ihre führenden Mitglieder haben das Holocaust-Mahnmal als Denkmal der Schande bezeichnet und den Holocaust selbst relativiert. Eine solche Partei kann nicht Teil des Gedenkens sein."
Deshalb diene die Kranzniederlegung der AfD nicht etwa zur Abkehr von Fanatismus und Rassismus, darüber wurde kein einziges Wort fallen gelassen, sondern einzig der Provokation.
Bei der Kranzniederlegung sprach ein Vertreter des Häufleins "Juden in der AfD". Die jüdischen Verbände werfen dieser winzigen Gruppierung Täuschung vor, da nur die wenigsten ihrer Mitglieder wirklich Juden seien. Tatsächlich sei dem Vertreter von "Juden in der AfD" nichts anderes eingefallen, als von der angeblich zunehmenden Bedrohung durch Migration zu sprechen.
Doch bei antisemitischen Vorfällen sind die Täter zu über 90 Prozent Deutsche mit rechtem Hintergrund. Die Statistik politisch motivierter Kriminalität des Bundeskriminalamtes verzeichnete für 2019 insgesamt 2.032 judenfeindliche Straftaten. 93 Prozent der Straftaten wurden dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet.
"Eigentlich müsste die AfD also erstmal bei sich selber anfangen", so die Vertreter von "Aufstehen gegen Rassismus"
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https://www.facebook.com/agr.speyer/posts/3282473211865081 (spi/Foto: privat)