Kommentar von Klaus Stein
Immer wieder macht der Speyerer Flugplatz mir Negativ-Schlagzeilen auf sich aufmerksam . Vor einigen Wochen durch Ungereimtheiten um die Tragschrauber-Ausbildung einer neuen Flugschule oder in dieser Woche durch den Absturz eines 62-jährigen "Flugschülers" mit einem Hubschrauber, bei dem der Sturz auf die benachbarte Raffinerie gerade noch verhindert wurde.

Auch die Dauer-Alimentierung der defizitären Betreibergesellschaft durch die Steuerzahler, die rechtlich fragwürdig ist, trägt nicht zur Begeisterung für den Verkehrslandeplatz in der Domstadt bei.
Da rückt immer wieder ins Bewusstsein, dass der Flugplatz so etwas wie eine dauer-schwärende Wunde für die Seele vieler Speyerer ist. Unerträglich erscheint es den Gegnern einer Flugplatzerweiterung, die einst in knappen Kampfabstimmungen im Stadtrat von CDU und Wählergruppe beschlossen wurde, dass die Oberbürgermeisterin zur Flugplatzlobbyistin mutierte. Dabei stand sie ehedem in vorderster Reihe bei Demos gegen die Erweiterung. Menschen wie der DGB-Vorsitzende Axel Elfert oder der BGS-Stadtrat Claus Ableiter hatten Seiler gerade auch wegen ihrer ablehnenden Haltung zum Flugplatz in ihrem OB-Wahlkampf unterstützt.
Die Verlautbarung des Speyerer SPD Co-Vorsitzenden und langjährigen politischen Weggefährten Seilers aus Juso-Zeiten, Philipp Brandenburger, seine Partei sehe den Flugplatz nach wie vor kritisch, darf angesichts des Meinungswandels seiner Parteifreundin hinterfragt werden.