Die Seen im Norden Speyers haben auch im vergangenen Sommer vielen Menschen aus Speyer und dem Umland Freude bereitet. Während der heißen Sommermonate boten die Seen eine willkommene Abwechslung. Doch durch die Massen an Besucher*innen, die das Naherholungsgebiet aufsuchen, stößt dieses an seine Grenzen. Die Stadt plant daher zum Schutz der Natur, entsprechende Maßnahmen im Umwelt- und Verkehrsausschuss vorzustellen und in diesem Frühjahr mit der Umsetzung zu beginnen.
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler weist darauf hin, dass dieses Vorhaben zwar nicht leicht zu bewerkstelligen sein wird, betont aber die Dringlichkeit der geplanten Schritte: "Wir als Stadt sind gewillt, uns für unsere Seen einzusetzen. Das Gebiet um die Binsfeld-Seen hat sich in den letzten Jahren bedauerlicherweise zu einem Raum entwickelt, in dem die Natur gegenüber den Bedürfnissen der Menschen zurücktreten und dem hohen Nutzungsdruck weichen musste. Wenn wir jetzt nicht handeln, dann wird das Binsfeld bald nicht mehr der Freizeitgestaltung dienen können, sondern eher einer Deponie als einem Naherholungsgebiet gleichen. Es gilt daher dringend, das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur wiederherzustellen, damit dieses Gebiet auch von künftigen Generationen als Erholungsort aufgesucht werden kann", so die Stadtchefin.
Die ab Frühjahr 2021 einsetzenden Maßnahmen betreffen insbesondere die Parksituation. Damit Besucher*innen ihre Autos nicht mehr entlang der Zufahrtswege parken oder diese gar versperren, soll der große Parkplatz vor Ort ausgebessert und entsprechend ausgeschildert werden. Dadurch sollen Rettungswege wie eine Zufahrt für Fahrzeuge der Feuerwehr gewährleistet sein.
Darüber hinaus wird der Bereich am Ostufer renaturiert und zudem eingezäunt werden. Wie Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann erläutert, soll damit verhindert werden, dass Besucher*innen diesen Bereich durchqueren: "Leider wurden dem Landschaftsschutzgebiet in der Vergangenheit durch unachtsame Begehungen immer wieder Schäden zugefügt. Die Natur hat hier aber eindeutig Vorrang und der Mensch entsprechend Rücksicht zu nehmen", so die Beigeordnete.
Der darauffolgende Schritt, eine entsprechende Aufforstung, kann aufgrund der massiven Schäden, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten entstanden sind, voraussichtlich erst im Herbst erfolgen. Die Maßnahmen werden sich aller Voraussicht nach über die nächsten Jahre erstrecken.