"One Billion Rising" ist eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Jede dritte Frau weltweit ist oder war bereits Opfer von Gewalt. Alljährlich am Valentinstag werden Frauen und Männer aufgerufen, sich gemeinsam zu erheben, auf die Straße zu gehen und zu tanzen - zu tanzen, um Aufmerksamkeit zu erregen, ihre Solidarität und gemeinsame Kraft zu demonstrieren.

Seit 2015 findet in Speyer aus diesem Anlass ein Flashmob auf dem Geschirrplätzel statt. "Bedingt durch die Corona-Pandemie kann die Aktion leider nicht in der gewohnten Form stattfinden. Klar ist aber, dass trotzdem – oder gerade deswegen – ein Zeichen gesetzt werden muss: Das Unrecht, das Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt erfahren, sind absolut inakzeptabel. Ich rufe die Speyererinnen und Speyerer daher auf, aufzustehen und sich gegen Gewalt und für die Rechte von Frauen einzusetzen", motiviert Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler die Bürger*innen zur Teilnahme an der Aktion.
Veranstalter*innen der Aktion sind die Fraueninitiativgruppe One Billion Rising Speyer in Kooperation mit der Speyerer Freiwilligenagentur, dem Frauenhaus Speyer, dem Frauen- und Mädchennotruf Speyer, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Speyer und dem Offenen Kanal Speyer.
Mit dem Tanz-Treff-Thiele wird dazu einladen, am Sonntag, 14. Februar um 18 Uhr virtuell per Livestream miteinander zu tanzen. Bereits um 17 Uhr kann der Tanz eingeübt werden.
An dem digitalen Treffen kann teilgenommen werden über www.tanz-treff-thiele.de oder via Zoom: über den Link https://us02web.zoom.us/j/86014646853?pwd=QW1RN1grS1F4cWVtZ1lXK0VaaS80UT09 oder mit der Meeting-ID: 860 1464 6853 und dem Kenncode: OBR2021.
Alle Informationen hierzu finden sich auch unter www.speyer.de/obr.
Ein Kurzfilm, der verschiedene Szenen zu dieser Aktion in Speyer der letzten Jahre zeigt, ist über YouTube abrufbar: https://youtu.be/C8PFB5h4hO4.
Im Zuge der Kampagne "One Billion Rising" steht anlässlich des Valentinstags im Kulturhof Flachsgasse der Stadt Speyer ab diesem Wochenende eine rote Bank. Die Aktion wurde von der Gleichstellungsstelle in Kooperation mit dem Freundeskreis der Stadt Ravenna und der Malerwerkstatt an der Schule im Erlich verwirklicht.
"La Panchina Rossa", übersetzt "Die Rote Bank", wurde erstmals 2014 in Turin in Italien aufgestellt. Weitere Städte folgten, darunter auch die Speyerer Partnerstadt Ravenna. Auch in Deutschland hat die Aktion Einzug erhalten, nach Potsdam und Freiburg steht nun auch eine Bank in Speyer.
Die Bänke, die in auffälligem Rot das Stadtbild prägen, sollen Menschen für das Thema geschlechtsspezifische Gewalt sensibilisieren und an die vielen Frauen erinnern, die Opfer von Gewalt geworden sind.
"Die Rote Bank ist ein starkes Zeichen, weil sie nicht nur unsere enge Verbindung zu unserer Partnerstadt Ravenna aufzeigt, sondern einen wichtigen Appell in den öffentlichen Raum stellt: Bei Gewalt an Frauen und Mädchen nicht wegzusehen, sie nicht zu verharmlosen und geschlechtsspezifische Gewalt nicht zu tolerieren", betont Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.
Ute Schramm, Leiterin der Malerwerkstatt an der Schule im Erlich hat dieses Thema in der Gestaltung der Bank sichtbar werden lassen: "Die in Hell- und Dunkelrot gezeigte Holzmaserung wird auf der Rückenlehne "gewaltsam" gebrochen: Ein Schlag, ein Schrei, ein Splittern – Gelb, Grau und Weiß zerreißen die vorhandenen Strukturen im Holz, so als erleide die Bank stellvertretend einen Angriff."
Viele Persönlichkeiten haben dieses Projekt mit einem Statement unterstützt, darunter die Oberkirchenrätin der Evangelischen Kirche der Pfalz Dorothee Wüst, der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiedemann, die Geschäftsführerin Marina Nikiforova der jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz sowie die ehemaligen Oberbürgermeister Werner Schineller und Hansjörg Eger.
Die Statements sind auf der Homepage der Stadt Speyer unter www.speyer.de/rotebank einzusehen, zu der man auch mittels QR-Code gelangt, der vor Ort an der Bank gescannt werden kann.
Durch bewusstes Platznehmen auf der Bank wird den Betroffenen verdeutlicht, dass sie nicht alleine sind.
Alle Bürger*innen und Besucher*innen der Stadt Speyer sind daher eingeladen, die Bank zu besuchen, dort zu verweilen und damit ihre Solidarität zu bekunden. Zusendungen von Fotos mit und auf der Roten Bank an die Gleichstellungsstelle der Stadt sind herzlich willkommen. (Foto: Stadt Speyer)