Von Klaus Stein
Nach der Schließung des kommunalen Testzentrums in der Halle 101 gab der Corona-Berater der Stadt, Klaus-Peter Wresch, beim digitalen Mediengespräch zur Infektionslage in Speyer seinen vorläufig letzten Bericht ab. "Wir sind noch weit entfernt von einer Herdenimmunität", sagte Wresch. Der Mediziner plädierte dafür, dass es in Speyer eine PCR-Testmöglichkeit für Reiserückkehrer geben müsse als "wichtiges Instrument der Corona-Kontrolle".

"Es ist ein Unding, wenn Infektionsverdächtige auf Schnelltests verwiesen werden", findet die Chefärztin im St. Vincentius-Krankenhaus, Dr. Cornelia Leszinski. Deshalb sei sie froh darüber, dass die Stadt im ehemaligen Stiftungskrankenhaus einen Raum zur Verfügung stellt, in dem ab Montag, 12. Juli, getestet werden könne. Anmeldungen seien ab dem 8. Juli telefonisch möglich. Es könne sich der gleiche Personenkreis kostenlos testen lassen wie in der Halle 101, also Reiserückkehrer und Kontaktpersonen zu Infizierten. Leider gebe es noch keine Zulassung durch die Kassenärztliche Vereinigung, weshalb Menschen mit Infektionssymptomen sich über die Hausarztpraxen testen lassen müssten.
Zwar laufe es in Speyer mit dem Impfen gut. Trotzdem appellierte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen, um die sogenannte Herdenimmunität zu erreichen. Nur so könne auf Dauer sichergestellt werden, dass Begegnungen möglich bleiben. Sie verwies auf die immer noch geltenden Einschränkungen wie Maskenpflicht in Geschäften und Innenräumen von Restaurants sowie die Abstandsregeln.
Seiler informierte darüber, dass am Freitag die erste Impfaktion am Hans-Purrmann-Gymnasium von Professor Haupt durchgeführt werden, die auch offen sei für Schüler*innen aus anderen Schulen. Weiter solche Aktionen seien im Edith-Stein-Gymnasium und in der Berufsschule angedacht. "Wir begrüßen das sehr", so die OB.
Seiler wies auf die Möglichkeit hin, dass sich Veranstalter mit ihrem Hygienekonzept vor Veranstaltungen an die Stadt wenden könnten, wo man es gerne prüfe und sie berate.
Seit Montag sei es auch im Speyerer Impfzentrum möglich, bei der Zweitimpfung mit einem anderen Impfstoff zu bekommen als beim ersten Mal, informierte Feuerwehrchef Peter Eymann. Allerdings sei auch weiterhin eine Zweitimpfung nur da möglich, wo man zuerst geimpft worden sei. (Foto: ks)