Das Wohnen hört bei der Gemeinnützigenb Baugenossenschaft Speyer (GBS) nicht in den Mieträumen auf. Ein Ort der Muße, an dem Menschen Natur mit allen Sinnen erfahren und sich treffen können und gleichzeitig die biologische Vielfalt stärken – und das mitten in einem Mietwohnquartier?
Dafür hat sich die GBS drei Jahre lang stark gemacht und gemeinsam mit Anwohnerinnen und Anwohnern einen "PikoPark" gestaltet. Piko, abgeleitet von "Piccolo", soll verdeutlichen, dass es ein kleiner Park ist.
Der PikoPark in Speyer, auf einer 300 Quadratmeter großen Grünfläche zwischen der Ernst-Abbe und der Georg-Kerschensteiner-Straße im Burgfeld ist einer von bundesweit fünf Parks dieser Art, die im Rahmen des Projekts "Treffpunkt Vielfalt – PikoPark, naturnahe Gestaltung und Pflege von Freiflächen in Wohnquartieren" entstanden sind. Bernd Reif, technischer Vorstand der GBS: "Insgesamt 220 Genossenschaftswohnungen haben nun direkten Zugang zur neuen Erholungsfläche und ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen, einmal die entstandene Artenvielfalt auf sich wirken zu lassen." Ferner soll "…ausgehend von der PikoPark-Idee im Laufe des nächsten Jahres unsere Grünflächenpflege hinsichtlich mehr Artenschutz überdacht und weitere Flächen für die Anlage naturnaher Bereiche gesucht und geprüft werden".
Der Wissenschaftsladen (WILA) Bonn leitet das Projekt und hat es in Speyer in Kooperation mit der GBS und ihrem Nachbarschaftsverein, vertreten durch Karin Hille-Jacoby, umgesetzt. Gefördert wird es im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Von hier kamen 80.000 Euro an Fördergeldern, insgesamt 20.000 Euro hat die Baugenossenschaft zugeschossen.
Gemeinsam mit einer Landschaftsplanerin haben die hier lebenden Menschen ihre eigene Parkidee entworfen und sie gemeinsam mit Fachleuten in die Realität umgesetzt. Gewonnen haben dabei nicht nur die Quartierbewohner:innen, sondern auch die Natur: Durch die bewusst naturnahe Gestaltung und die Bepflanzung mit heimischen, standortgerechten Wildpflanzen lockt der PikoPark
Schmetterlinge, Bienen, Vögel & Co an und leistet damit einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt.
Am Samstag, 18. September 2021, um 13:00 Uhr, wird der kleine Park nun endlich eingeweiht, nachdem im letzten Jahr pandemiebedingt eine Eröffnungsfeier ausbleiben musste. Zum Schutze der Baugenossinnen und Baugenossen sowie Ehrengäste wird die Teilnehmerzahl leider begrenzt sein müssen und der Zugang ist nur für geladene Gäste möglich. (Foto: Stefanie Stork)