In einem offenen Brief an Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler bittet die Bürgerinitiative (BI) „Keine Landesgartenschau in Speyer“ die Stadtverwaltung darum, angesichte des laufenden Bürgerbegehrens bis zum Ende der Sammelfrist am 16. Januar 2022 "keinerlei rechtswirksame Verträge im Zusammenhang mit der Gartenschau abzuschließen, um weiteren finanziellen Schaden von der Stadt abzuwenden".

"In der Außendarstellung werden bisher ausschließlich die positiven Effekte einer Landesgartenschau dargestellt. Kritische Anmerkungen werden nicht akzeptiert und sind auch nicht in die Planung eingeflossen. Eine Nachbesserung des Konzeptes, das einige unzutreffende Annahmen enthält, ist nicht möglich, sodass wir die Landesgartenschau in Speyer gänzlich ablehnen", macht die BI deutlich.
Sie nennt auch noch einmal die Gründe, warum sie ein Bürgerbegehren ansgetrengt hat: "Wir sind aus sozialen, ökologischen, finanziellen, klimarelevanten und verkehrstechnischen Gründen gegen die Durchführung der Landesgartenschau. Die negativen Langzeitfolgen übertreffen die möglichen kurzzeitigen Vorteile einer solchen Schau um ein Vielfaches. Mit unserem Begehren möchten wir die Stadt vor einem finanziellen Abenteuer schützen, einen Verkehrsinfarkt während der Gartenschau verhindern, die Zerstörung natürlicher Ressourcen bremsen und im Hinblick auf die Folgen des Klimawandels unsere Stadt auf Klimaextreme besser vorbereiten. Dazu gehört die Offenhaltung der verbliebenen Frischluftschneisen, die Vermeidung weiterer Versiegelungen und ein neues Verkehrskonzept. Einzelne Aspekte der Planungen, wie die Entsiegelung einzelner Flächen und die Schaffung von Infrastrukturen, können deutlich günstiger in Einzelprojekten realisiert werden."
Info: www.keine-lgs-speyer.de