Die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer freut sich über neue Mitglieder in den Reihen ihres Kuratoriums und ihres Stiftungsrats. Von Bischof Dr. Wiesemann neu ins Kuratorium berufen wurden die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger, und Raimund Gründler (Geschäftsführer der KBW-Gruppe). Ministerpräsidentin Rehlinger konnte zu ihrem Bedauern nicht persönlich bei der Jahrestagung der Stiftung am 24. November im Ratssaal in Speyer dabei sein, brachte aber ihre Verbundenheit mit dem Dom zum Ausdruck:
"Der Speyerer Dom ist weit über die Grenzen Speyers und Deutschlands von großer Bedeutung – nicht nur als Bischofssitz des Bistums Speyer, sondern vor allem als UNESCO Weltkulturerbe mit historischer und kultureller Bedeutung. Deshalb ist die Berufung in das Kuratorium für mich persönlich eine große Ehre. Auch als zukünftige deutsch-französische Kulturbevollmächtigte des Bundes ist es mir ein Anliegen, Kulturgüter wie den Speyerer Dom über Grenzen hinweg zu repräsentieren und dafür zu werben."
Neu hinzu gewählte Mitglieder vervollständigen den nun neunköpfigen Stiftungsrat unter der Leitung S. K. H. Herzog Max in Bayern: Oberkirchenrätin Marianne Wagner (Evangelische Kirche der Pfalz) und der erfahrene Bankfachmann Prof. Dr. Axel Wieandt.
Der Vorstand der Stiftung unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Alfried Wieczorek wurde bereits im Oktober für eine neue Amtsperiode ab Januar 2023 wiedergewählt. Ihm gehören weiterhin Oberbürgermeisterin a. D. Dr. Eva Lohse sowie Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl an. Dagegen ist der ehemalige Speyerer Oberbürgermeister Werner Schineller auf eigenen Wunsch ausgeschieden und hat für Bürgermeisterin Monika Kabs Platz gemacht, die neu in den Vorstand gewählt wurde. Werner Schineller war schon an der Gründung der Stiftung 1999 beteiligt und hat seitdem ununterbrochen in ihren Gremien mitgearbeitet, wie der Kuratoriumsvorsitzende Ministerpräsident a. D. Kurt Beck in seinem Dankeswort hervorhob.
Die Jahrestagung der Stiftung wurde durch Grußworte der Oberbürgermeisterin von Speyer, Stefanie Seiler und des Vorsitzenden des Dombauvereins, Prof. Dr. Gottfried Jung eingeleitet. Unter Vorsitz von Ministerpräsident a. D. Kurt Beck nahmen die Mitglieder der Gremien den Bericht über die erfolgreiche Weiterentwicklung der Stiftung in den Jahren 2021 und 2022 entgegen. Durch kontinuierliche Spenden und Zustiftungen ist es möglich, dass die Stiftung auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zum Erhalt des Doms als historisches Bauwerk und als lebendige Kathedrale beitragen kann. So wurde zuletzt die Erneuerung der Lautsprecheranlage aus Mitteln der Stiftung finanziert. Ein anderes Projekt, das mit Mitteln der Stiftung umgesetzt werden konnte, war die Anschaffung einer neuen kleinen Orgel für die historisch bedeutsame Afrakapelle. Mit Unterstützung aus dem Bundesprogramm Neustart Kultur konnte die Stiftung zusätzlich die Installation einer festen Video-Streaming-Anlage im Dom finanzieren. Vom hervorragenden Klang der neuen Orgel konnten sich die Tagungsgäste beim abschließenden Konzert in der Afrakapelle mit dem Zweiten Domorganisten und Orgelsachverständigen Christoph Keggenhoff überzeugen.
Um weitere Mittel zum Erhalt des Doms zu gewinnen, startet die Stiftung im April 2023 die
Aktion "Die Pfalz wandert für den Dom", mit der Spenden für die Sanierung der Ost-Türme des Doms gesammelt werden sollen. Diese knüpft an erfolgreiche Aktionen der Vergangenheit an, bei denen über eine breite Beteiligung der Bevölkerung für den Domerhalt geworben wurde. Nun werden Menschen gesucht, die ihre Wanderlust mit einem guten Zweck verknüpfen möchten. Flankiert wird die Benefiz-Aktion von zahlreichen Veranstaltungen rund um das Thema Wandern.
2023 ist auch der Auftakt für fortlaufende Aktionen und Veranstaltungen im Hinblick auf das 1000jährige Gründungsjubiläum des Doms im Jahr 2030. In Kooperation mit dem Historischen Museum der Pfalz Speyer und der Bassermann-Kulturstiftung Mannheim soll der Dom als christliches Monument für den Frieden in Europa und der Welt in den Mittelpunkt gerückt werden. Eine Reihe spiritueller und kultureller Ereignisse will bunte Vielfalt und menschennahe Freude vereinen. Dazu gehören Ausstellungen und Vorträge, Feste, Exkursionen und Mitmachaktionen. Prof. Wieczorek: "Alle, die den Dom zu Speyer lieben, pflegen und weiterentwickeln wollen, sind zur Anreicherung dieser Erinnerungswege für Gegenwart und Zukunft herzlich eingeladen." (Foto: Klaus Landry)