Vor einigen Jahren hat die städrische Wohnngsbaugesellschaft "GEWO" das Flachdach einer Tiefgarage, die zu einem Gbäudekomplex am Fischmarkt gehört, aufwendig saniert. Nach dem Aufbringen einer neuen Dachabdeckung wurde das Dach auch begrünt. Trockene Sommer hatten einiges der Bepflanzung vertrocknen lassen. Die GEWO hat dann sogenannte "Sukkulenten" anpflanzen lassen.
Dies Pflanzengattung ist äußerst resistent gegen Hitze und Trockenheit. Vor allem nach Trockenheitsphasen sah das Dach, das von der Johannesstraße durch einen Torbogen zugänglich ist, braun und unansehnlich aus. Das riefnicht nur die Anwohner auf den Plan sondern jetzt auch die Stadtratsfraktion der LINKEN. Sie sehen das Garagendach als "eine wertvolle innerstädtische Grünfläche in Verantwortung der Stadt". Die angepflanzten Sukkulenten würden dem Bebauungsplan erheblich widerspechen.
Sie fordern zu prüfen, wie eine Begrünung mit Büschen und Stauden hergestellt werden könne.
Hier der Antrag im Wortlaut: "Zwischen Johannesstraße, Pfaugasse, Fischmarkt und Hahnengasse befindet sich der GEWO-Wohnkomplex "Fischmarkt". Der Innenbereich dieses Komplexes ist mit einer Tiefgarage überbaut, in Hand der GEWO/Stadt Speyer. Vor einiger Zeit musste die Abdichtung dieser Tiefgarage nach ca. 40 Jahren erneuert werden und dazu die Begrünung dieser Tiefgarage entfernt werden. Nach der Sanierung wurden jedoch statt der ursprünglichen intensiven Begrünung (Bild) mit Buschwerk und Bäumen lediglich sukkulentenartige Pflanzen eingesät, zu den meisten Jahreszeiten braun, ohne Klimaschutzgesichtspunkte zu erfüllen und einer Aufheizung der Innenstadt auch nur annähernd entgegenzuwirken. Ganz abgesehen von einer nicht mehr vorhandenen Kleintierwelt/Vögeln.
Anwohner des Gebietes hatten sich bereits mehrfach an die Verwaltung und politischen Fraktionen und die örtliche Presse gewendet, um hier Abhilfe zu schaffen. Bisher leider erfolglos (außer zwei unzureichenden Bäumchen an der Hahnengasse). Besonders jetzt im Sommer – Speyer ist die heißeste Stadt Deutschlands - ist mit einer extremen Aufheizung dieses Areals zu rechnen sowie weiteren negativen Klimaauswirkungen. Das Ganze ist um so brisanter, da hier eine wertvolle innerstädtische Grünfläche in Verantwortung der Stadt nicht genutzt wird, um hier auch negative Auswirkungen bis hin zur Maximilianstraße zu reduzieren.
Der Fraktion DIE LINKE ist dabei durchaus bewusst, dass hier keine großräumige Bäume gepflanzt werden können. Der alte Zustand (Bild) beweist jedoch dass hier eindeutig wesentlich mehr möglich ist und auch die Wohnsituation der dortigen Mieter wesentlich verbessert werden kann.
Auch die heutigen technischen Möglichkeiten sind deutlich vielseitiger und wirksamer als vor ca. 40 Jahren.
Insofern ist es für DIE LINKE nicht nachvollziehbar, dass eine solche lieblose und ineffektive Grüngestaltung gewählt wurde.
Das Gebiet liegt zudem im Geltungsbereich des rechtskräftigen Bebauungsplanes Fischmarkt. Dieser weist aber ausdrücklich auf die Erfordernis der Begrünung im Abschnitt "Überbaubare Grundstücksflächen", Punkt 3, der schriftlichen Festsetzungen hin. Weiterhin wird im Abschnitt "Grünbereiche", Punkt 1 ausdrücklich die vorhandene Grünsubstanz als ein wichtiges Erholungs- und Gestaltungselement dargestellt. Im Punkt 2 im gleichen Unterabschnitt wird dann nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass im privaten Innenbereich soweit es die Örtlichkeit zulässt, Bäume und Sträucher zu pflanzen sind. Das Bild der ehemaligen Eingrünung (trotz Tiefgarage) beweist aber eindeutig, dass die nun erfolgte Einsaat mit Sukkulenten dem Bebauungsplan erheblich widerspricht. Letztendlich sieht der zeichnerische Teil des Bebauungsplanes den erforderlichen Spielplatz für die Baumaßnahme im Innenbereich vor, dieser wurde aber nun gänzlich aufgegeben und nicht mehr hergestellt!
Eine Überarbeitung des gesamten Innenbereichs ist daher unabdingbar. Es ist eine klimatisch wirksame Grünfläche herzustellen analog der ursprünglichen Gegebenheiten. DIE LINKE befürwortet dabei auch die Prüfung, inwieweit im Innenbereich Quartiersgärten für die dortigen Anwohner errichtet werden können.
Antrag:
Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen:
1.) welche Formen der großzügigeren Begrünung ganz im Sinne der Verbesserung des innerstädtischen Klimas möglich sind.
2.) ob und in welcher Form urbanes Gärtnern in Quartiersgärtchen für die Anwohner**innen möglich ist.
Dir Prüfergebnisse können demnach zuerst im ASBK vorgestellt und entsprechende Maßnahmen anschließend im Stadtrat beschlossen werden." (Foto: privat)